Fernstudium Gesundheitswesen: Nische mit Trendfaktor

Einsatzfelder Bachelor Gesundheitsökonomie

Die Gesundheitsbranche boomt und erfährt vor allem durch den demographischen Wandel, die Medizintechnik und die Pharmaindustrie einen ordentlichen Aufwind. Dies spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wieder. So entsteht fast jeder vierte Arbeitsplatz in der gesamten Wirtschaft in der Gesundheitsbranche.

Nicht nur die Unternehmen, auch die Hochschulen haben sich auf die boomende Gesundheitswirtschaft eingestellt und bieten entsprechende Studiengänge, z.B. in den Fachrichtungen Medizin- und Verfahrenstechnik an.

Schaut man sich hingegen auf dem Fernstudienmarkt um, so ist die Auswahl an Weiterbildungsangeboten zweigeteilt. Auf der einen Seite haben wir die ganzen Fernlehrinstitute, wie das ILS, die SGD und die Fernakademie Klett, die mit zahlreichen Fernlehrgängen im Bereich „Gesundheit“ aufwarten. Von A wie Altenbetreuung, über Ernährungsberatung, Heilpraktiker, Homöopathie, Psychologie, Psychotherapie, bis hin zu W wie Wellnessberatung, findet man im mannigfaltigen Gesamtangebot alles, was das Weiterbildungsherz begehrt. Bei einer Dauer von 6 bis 20 Monaten und Gebühren zwischen 1.000 und 3.000 Euro zählen Fernkurse nach wie vor zu beliebten Weiterbildungsangeboten im Fernstudienbereich.

Gesundheitswesen

Bei akademischen Fernstudiengängen im Bereich Gesundheit sieht es schon anders aus. Ich möchte an dieser Stelle nochmal den Unterschied zwischen Fernlehrgängen und Fernstudiengängen betonen. Was beide Weiterbildungsformen verbindet ist, dass sie i.d.R. staatlich anerkannt sind und über dieselbe didaktische Form verfügen. In beiden Fällen bekommt man sämtliches Lehrmaterial in Form von Studienheften, CDs, Büchern & Co. nach Hause zugeschickt. Meistens gibt es auch noch einen Zugang zum Online-Campus des Anbieters dazu und je nach Fernkurs, bzw. Fernstudiengang finden mehr oder weniger Präsenzveranstaltungen statt.

Sowohl Fernlehrgänge, als auch Fernstudiengänge werden im allgemeinen Sprachgebrauch als „Fernstudium“ bezeichnet. Allerdings führen nur Fernstudiengänge zu akademischen Abschlüssen, wie Bachelor und Master. Fernkurse hingegen schließen mit entweder mit einem institutsinternen- oder einem IHK-Zertifikat, bzw. Abschlusszeugnis ab.

Eines lässt sich jedoch festhalten. Mit dem breitgefächerten Angebot an Fernlehrgängen können Fernhochschulen noch längst nicht mithalten. Die ist auch nicht sonderlich verwunderlich. Schließlich handelt es sich bei der Gesundheitswirtschaft um eine Nischenbranche, die zwar im Trend liegt, aber nach wie vor nicht die breite Masse an Fernstudieninteressenten anspricht. Und so finden sich im Studienangebot der bekannten Fernhochschulen vor allem Studiengänge aus den Bereichen BWL, Informatik, Logistik, Ingenieurwissenschaften etc.

Abgesehen davon, dass man sicherlich nicht jeden Studiengang als Fernstudium anbieten kann (z.B. Medizin), müssen private Fernhochschulen auch erstmal den institutionellen, organisatorischen und personellen Rahmen für entsprechende Studiengänge im Gesundheitswesen auf die Beine stellen. Dazu gehört sowohl aktuelles Expertenwissen aus der Gesundheitswirtschaft, als auch der ständige Know-how-Transfer mit der Wirtschaft.

Fernstudiengänge im Gesundheitswesen

Interessiert man sich für einen Fernstudiengang im Bereich Gesundheitswesen, ist es gar nicht so einfach, passende Angebote zu finden. Die Fernuni Hagen bietet als einzige staatliche Fernuniversität Deutschlands lediglich den Fernstudiengang Psychologie (B.Sc.) an, der immerhin ein bisschen in die Gesundheitsrichtung geht. Für nur 1.800 Euro Gesamtkosten kann man sich hier in den Bereichen Sozial- und Entwicklungspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie weiterbilden, sowie in die Praxis psychologischer Forschung reinschnuppern. Allerdings hat das Psychologie-Studium an der Fernuni Hagen nichts mit klinischer Psychologie zu tun. Man ist mit dem Bachelor-Abschluss also kein „richtiger“ Psychologe oder Arzt, sondern qualifiziert sich z.B. für die Bereiche:

  • Psychologische Beratung
  • Personalauswahl-/Personalentwicklung
  • Interventionsplanung/Konfliktmanagement
  • Diagnostik von Persönlichkeits-, Verhaltens- und Entwicklungsmerkmalen
  • Maßnahmenevaluation
  • Optimierung von Kommunikations-, Lehr-/Lernprozessen
  • Optimierung von Arbeits- und Produktionsabläufen

Mögliche Einsatzgebiete sind Einrichtungen in der Wirtschaft, Verwaltung oder im Bildungswesen, sowie Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen.

Das Fernstudium Psychologie an der Fernuni Hagen zählt nach wie vor zu den beliebtesten Studiengängen. Alleine im Wintersemester 2011/12 schrieben sich 12.668 Studenten ein, wobei der Frauenanteil bei fast 71 Prozent lag. Damit war der Fernstudiengang Psychologie der beliebteste des Semesters, gefolgt von Wirtschaftswissenschaften, für den sich allerdings mehr Männer entschieden haben (56 Prozent).

Ein vergleichbares Angebot zum Psychologie-Fernstudium der Fernuni Hagen bietet die Euro-FH mit ihrem Studiengang Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie (Bachelor of Arts) und dem Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie (M.Sc.). Ich habe während meines Erststudiums selbst Wirtschaftspsychologie an Leuphana Universität Lüneburg studiert und kann daher sagen, dass dieser Studiengang mehr in die BWL-Richtung, als in den Bereich Gesundheitswesen fällt.

Beim Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie setzt sich der Großteil der Module (10) aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich zusammen. Daneben gibt es jeweils drei Module in Psychologie und Wirtschaftspsychologie & Verhaltensökonomik. Ergänzt wird der Studienaufbau durch Module aus dem Bereich „Skills“, also z.B. Wissenschaftliches Arbeiten und Selbst-/Projektmanagement.

Das Masterstudium Wirtschaftspsychologie an der Euro-FH ist ebenfalls in erster Linie für Führungskräfte in der Wirtschaft, aber auch für Unternehmens- und Personalberater ausgerichtet. Wer eine berufliche Karriere in den Bereichen Personalmanagement und Personalentwicklung, Marketing oder Projekt- und Change Management ansteuert, ist mit den wirtschaftspsychologischen Studiengängen der Euro-FH gut beraten.

Allerdings muss man bei einem privaten Anbieter, wie der Euro-FH wesentlich tiefer für sein Fernstudium in die Tasche greifen. Beim Studiengang BWL & Wirtschaftspsychologie (B.A.) ist man mit 12.060 Euro (36 Monate), bzw. 12.720 Euro (48 Monate) dabei. Das Master-Studium Wirtschaftspsychologie (M.Sc.) kostet bei 18-monatiger Laufzeit 10.620 Euro und bei einer längeren Laufzeit von 24 Monaten 11.520 Euro.

Wie bereits erwähnt sind die Studiengänge der Euro-FH in Wirtschaftspsychologie aber eher BWL-lastig. Und auch der Psychologie-Studiengang der Fernuni Hagen ist eher was für die Personalabteilung, statt für das Krankenhaus.

Allerdings gibt es auch Fernhochschulen, die spezielle Angebote im Gesundheitswesen anbieten. Zu diesen gehört u.a. die SRH FernHochschule Riedlingen. Sie wurde im Jahre 1996 gegründet und zählt zu den kleinen, aber feinen Fernhochschulen. Neben Fernstudiengängen in den Bereichen BWL und Wirtschaftspsychologie, bietet die SRH Riedlingen auch Studiengänge in den Fachbereichen Gesundheits- und Sozialmanagement, sowie Lebensmittelmanagement und –technologie an.

Insgesamt umfasst das Weiterbildungsangebot der SRH FernHochschule Riedlingen folgende  Bachelor- und Masterstudiengänge:

StudiengangAbschlussDauerStudiengebühren
Lebensmittelmanagement und -technologieBachelor of Science (B.Sc.)7 Semester15.876 Euro
GesundheitsmanagementBachelor of Arts (B.A.)6 Semester13.608 Euro
Health Care ManagementMaster of Arts (M.A.)4 Semester12.480 Euro

Der Bachelor-Studiengang Lebensmittelmanagement und -technologie (B.Sc.) hat den Schwerpunkt Gesunde Ernährung und liegt damit voll im Trend. Die Studieninhalte sind ein ausgewogener Mix aus BWL, Lebensmitteltechnologie, Naturwissenschaft, sowie Ernährung und Gesundheit. Das breite Wissens-Knowhow in der Nahrungsmittelbranche ist ideal für eine Karriere im Lebensmittelmanagement.

Das Bachelor-Studium Gesundheitsmanagement (B.A.) an der FH Riedlingen ist interdisziplinär aufgebaut und setzt sich aus einem Pflicht-, sowie einem Wahlbereich zusammen. Die Pflichtmodule sind in die vier Kompetenzfelder Gesundheitswirtschaft,  Management,  Bezugswissenschaften, sowie Persönliche Kompetenzen geordnet. Das Fernstudium qualifiziert für Führungs- und Managementfunktionen in nahezu allen Bereichen des Gesundheitswesens, z.B. in Krankenhäusern,  Reha-Kliniken, Altenheimen, Pflegeeinrichtungen, Krankenkassen oder auf dem zweiten Gesundheitsmarkt in z.B. in Fitness- und Wellnesscentern.

Der berufsbegleitende Fernstudiengang Health Care Management mit dem Abschluss Master of Arts (M.A.) vermittelt allgemeines Managementwissen und Gesundheitsökonomie. Er bereitet auf anspruchsvolle Aufgaben und Führungspositionen im Gesundheitswesen vor.

Alle drei Studiengänge an der SRH FernHochschule Riedlingen können ohne NC studiert werden. Auch die Aufnahme eines Bachelorstudiums ohne Abitur ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Als Nachweis dient eine mindestens zweijährigen Berufsausbildung, sowie eine Meisterprüfung oder eine gleichwertige berufliche Weiterbildung.

Neben akademischen Fernstudiengängen bietet die FH Riedlingen auch akademische Weiterbildungsangebote an, z.B. „Gesundheitsökonomie für Mediziner“ mit dem Abschluss als Gesundheitsökonom/in (SRH/HB). Niedergelassene oder angestellte Ärzte und Ärztinnen erwerben in diesem modular aufgebauten Studienangebot Kenntnisse in Praxismanagement, Krankenhausmanagement, Gesundheitswesen und allgemeiner Betriebswirtschaft, die entweder in der eigenen Praxis, im Krankenhaus oder aber in alternativen Berufsfeldern, wie bei Krankenkassen, der Pharmaindustrie oder im öffentlichen Gesundheitswesen einsetzbar sind. Jedes Modul schließt mit einer Prüfung (inkl. Zertifikat) ab und kostet 324 Euro.

Fernstudium an der APOLLON Hochschule für Gesundheitswirtschaft

Wenn es eine Fernhochschule gibt, die sich explizit auf den Bereich Gesundheitswesen spezialisiert hat, dann ist es die APOLLON Hochschule für Gesundheitswirtschaft mit Sitz in Bremen.

APOLLON ist zwar eine noch recht junge Fernhochschule  (Gründung im Jahre 2005), hat sich mittlerweile aber als ein Kompetenzzentrum für die Gesundheitswirtschaft etabliert.  Die Studienleiter der APOLLON Hochschule sind fest in der Gesundheitswirtschaft verankert und vermitteln daher praxisorientiertes Expertenwissen, um qualifizierte Fach- und Führungskräfte für den Gesundheitssektor auszubilden.

Insgesamt bietet die APOLLON Hochschule fünf Bachelor- und drei Masterstudiengänge an:

StudiengangAbschlussDauerKosten
GesundheitsökonomieBachelor of Arts (B.A.)36 Monate/ 48 Monate11.052 Euro/ 11.760 Euro
GesundheitslogisitkBachelor of Arts (B.A.)36 Monate/ 48 Monate11.052 Euro/ 11.760 Euro
GesundheitstourismusBachelor of Arts (B.A.)36 Monate/ 48 Monate11.052 Euro/ 11.760 Euro
Präventions- und Gesundheitsmanagement Bachelor of Arts (B.A.)36 Monate/ 48 Monate11.052 Euro/ 11.760 Euro
Gesundheitstechnologie-Management Bachelor of Arts (B.A.)36 Monate/ 48 Monate11.052 Euro/ 11.760 Euro
Gesundheitsökonomie Master of Art (M. A.)24 Monate/ 32 Monate7.368 Euro/ 8.096 Euro
Health ManagementMaster of Health Management (MaHM)18 Monate/ 24 Monate9.720 Euro/ 10.440 Euro
Master of Health Economics (MaHE)Master of Health Economics (MaHE)24 Monate/ 32 Monate10.440 Euro/ 11.800 Euro

Der Bachelorstudiengang Gesundheitsökonomie (B.A.) qualifiziert für mittlere Management- und Leitungsfunktionen in der Gesundheitswirtschaft. Die Studieninhalte reichen von Prozess- und Qualitätsmanagement, über Kenntnisse im Gesundheitssystem und Public Health, bis hin zu VWL, Controlling, Investition und Finanzierung. Nach dem Abschluss des Studiums ergeben sich vielfältige Einsatzfelder, z.B. als Mitgestalter im Projektmanagement oder als Entscheider in der Geschäftsführung oder Unternehmensberatung.

Die folgende Grafik zeigt, dass man mit dem Bachelor Gesundheitsökonomie ein richtiger Allrounder im Gesundheitswesen ist:

 

Einsatzfelder Bachelor Gesundheitsökonomie
Quelle: APOLLON Hochschule

Auch der Studiengang Gesundheitslogistik mit dem Abschluss Bachelor of Arts bietet als Schnittstelle zwischen der Gesundheitswirtschaft und der Logistik unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Die Studieninhalte umfassen die Bereiche Versorgungsmanagement, Strategisches Beschaffungsmanagement, Gebäude- und Infrastrukturplanung, Vertriebsstrukturen für Pharma- und Medizintechnikunternehmen, sowie Entwicklung von Transportkonzepten- und dienstleistungen.

Da logistische Lösungen in nahezu jedem Unternehmen und in jeder Organisation gefragt sind, ist man Absolvent sowohl in klassischen Logistikunternehmen, als auch in Gesundheitseinrichtungen und Hilfsorganisationen einsetzbar.

Zu einem richtigen Trend-Thema hat sich der Gesundheitstourismus entwickelt. Gesundheit und Prävention, kombiniert mit Tourismus und Wellness werden bei der zunehmen gesundheitsbewussteren Bevölkerung immer beliebter. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach qualifizierten Nachwuchskräften auf dem Arbeitsmarkt. Die APOLLON Hochschule deckt mit ihrem Bachelorstudiengang Gesundheitstourismus (B.A.) diese Nachfrage ab undvermittelt praxisnahes Wissen in den Bereichen Tourismus und Wellness, Gesundheit und Prävention, aber auch Management, Marketing, Konzeption, Beratung und Qualitätsmanagement.

Als ausgebildeter Gesundheitstouristiker ist man sowohl für klassische Aufgaben in gesundheitstouristischen Einrichtungen und Unternehmen, wie Verwaltungen touristisch geprägter Bundesländer, als auch für spezielle Herausforderungen, z.B. bei der Attraktivitätssteigerung von Urlaubsdestinationen bestens vorbereitet.

Angesichts der hohen Gesundheitskosten, die Jahr für Jahr durch Rauchen, Alkohol, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel & Co. verursacht werden, rückt das Thema Gesundheit und Prävention innerhalb unserer Gesellschaft immer mehr in den Vordergrund. Doch die Umsetzung präventiver Maßnahmen erfordert qualifiziertes Fachpersonal, welches kombiniertes Fachwissen in den Bereichen Gesundheit, Psychologie und Betriebswirtschaft mitbringt.

Und genau das vermittelt der neu konzipierte Bachelor Präventions- und Gesundheitsmanagement (B. A.) an der APOLLON Hochschule. Studieninhalte, wie Gesundheitspsychologie, Betriebliche Gesundheitsförderung, Hintergrundwissen zu chronischen Erkrankungen und (Online-) Gesundheitsberatung qualifizieren für betriebliche Gesundheitsförderung, beratende Tätigkeiten, sowie die Aufstellung interner oder externer Präventions- und Gesundheitsprogramme. Als Spezialist für Prävention und Gesundheitsförderung ist man in Krankenhäusern, Betrieben, Städten und Gemeinden, sowie Schulen und Kindergärten vielfältig einsetzbar.

Mit dem wachsenden Gesundheitsmarkt wächst auch die Technologie mit. Immer leistungsfähigere Geräte und Systeme in der Medizintechnik erfordern Schnittstellenmanager, die strategisches Knowhow zur Entwicklung kostensenkender und konkurrenzfähiger Nutzungskonzepte für ambulante und stationäre Versorgungsstrukturen mitbringen.

Der Studiengang Gesundheitstechnologie-Management (B. A.) stellt die Verknüpfung zwischen Gesundheitsmarkt und Technologie her und qualifiziert für externe Berater oder Management-Tätigkeiten in der Medizintechnik-Branche. Neben Themen, wie Gesundheitswirtschaft und Management-Knowhow werden im Rahmen des Bachelorstudiums auch Anwendungs- und Einsatzfelder von IT-Systemen, sowie Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der Medizintechnik vermittelt.

Neben diesen fünf Bachelor-Fernstudiengängen im Gesundheitswesen bietet die APOLLON Hochschule auch den konsekutiven Masterstudiengang Gesundheitsökonomie (M.A.), sowie die weiterbildenden Masterstudiengänge Health Management (MaHM) und Health Economics (MaHE) an.

Aufbauend auf dem Bachelorstudiengang vermittelt der Master Gesundheitsökonomie (M. A.) fundierte fachwissenschaftliche Kenntnisse und analytisch-methodische Kompetenzen im Bereich Gesundheitsökonomie. Mit Studieninhalten, wie Institutionenökonomik und strategisches Controlling, Versorgungsmanagement, Forschungsfragen zur Finanzierung und Versorgung und Kosten-Nutzen-Analysen im Gesundheitswesen, qualifiziert dieser Master für Gestaltungs- und Managementaufgaben bei Organisations- und Entscheidungsprozessen im Gesundheitsmarkt.

Ärzte und andere Naturwissenschaftler, die bereits im Gesundheitsmarkt tätig sind, können sich mit dem weiterbildenden Studiengang Master of Health Management (MaHM) auf neue Managementaufgaben vorbereiten. Die praxisorientierten Studieninhalte erweitern die vorhandenen medizinischen Kenntnisse um betriebswirtschaftliche, rechtliche, organisatorische und kommunikative Kompetenzen. Ob in der Geschäftsführung, im Marketing oder der Organisation – Mit dem Abschluss Master of Health Management hat man das nötige Knowhow im Gepäck, um an wichtigen Entscheidungen aktiv mitzugestalten.

Auch der Master of Health Economics (MaHE) an der APOLLON Hochschule ist ein weiterbildender Studiengang, der jedoch im Vergleich zum Master of Health Management für ein deutlich breiteres Publikum konzipiert wurde. Im Prizip ist er für Akademiker aller Fachrichtungen geeignet, seien es Wirtschafts-, Sozial-, Rechtswissenschaftler oder Geographen und Ingenieure. Ergänzend zu den bisherigen Fachkenntnissen, Berufserfahrungen und Führungskompetenzen, vermittelt der Master of Health Economics spezielle, auf den Gesundheitsmarkt abgestimmte Kernkompetenzen in den Bereichen BWL, Recht, Organisation und Kommunikation.

Die Studieninhalte setzen sich aus den Bereichen Public Health, Gesundheitspolitik, Recht im Gesundheitswesen, Medical Writing, sowie Makro- und Mikroökonomie zusammen. Als Master of Health Economics ist man für Aufgaben im mittleren bis hohen Führungsniveau qualifiziert und kann im Gesundheitsmarkt beispielsweise als Projektleiter, Key-Account-Manager oder Berater für Einrichtungen des Gesundheitswesens einsteigen.

Neben akademischen Studiengängen bietet die APOLLON Hochschule auch verschiedene Hochschulzertifikatskurse auf akademischem Niveau an. Ob Public Health, Ernährungsberater, Praxiswissen, Führung intensiv, Internationale Gesundheitssysteme, Gesundheitssoziologie, Business English, Versorgungsmanagement, Healthmarketing, Wahrnehmungspsychologie oder Management Know-how für die Gesundheitswirtschaft  – Alle Hochschulkurse sind auf den Gesundheitsbereich ausgerichtet und vermitteln fundiertes Basiswissen für das Gesundheitswesen. Die Dauer der Hochschulkurse beträgt zwischen einer Woche und 12 Monaten. Die Studiengebühren betragen zwischen 115,- und 1.960,- Euro.

Mit ihrer starken Fokussierung auf die Gesundheitswirtschaft und den facettenreichen Schnittstellen-Studiengängen ist die APOLLON Hochschule die erste Adresse für ein Fernstudium im Gesundheitswesen.

Fazit & Erfolgsaussichten

Man kann festhalten: Für eine nebenberufliche Weiterbildung im Gesundheitswesen muss man ganz schön tief in die Tasche greifen. Gesundheitswirtschaftlich ausgerichtete Studienangebote sind rar gesät. Das Angebot bei bekannten Fernhochschulen, wie der Fernuni Hagen, der EuroFH, AKAD, Wilhelm Büchner etc. ist dürftig bis nicht vorhanden, da diese ihren Schwerpunkt auf andere Fachbereiche, wie Wirtschaft, Informatik, Mechatronik etc. gelegt haben.

Die SRH FernHochschule Riedlingen kann neben betriebswirtschaftlichen Studiengängen immerhin drei Fernstudiengänge im Bereich Gesundheitswesen vorweisen. Die Top-Adresse für eine akademische Weiterbildung für die Gesundheitswirtschaft ist allerdings die APOLLON Hochschule. Der große Vorteil bei APOLLON ist, dass sie auf gesundheitsökonomische Themen spezialisiert ist. Die Studienleiter können alle eine umfassende wissenschaftliche Expertise vorweisen und die Hochschule ist eng mit der Gesundheitsbranche verbunden. Im Kuratorium – zentrales Beratungsorgang der APOLLON Hochschule, sitzen Professoren, Manager und Praktiker aus  bekannten deutschen Gesundheitsunternehmen, wie der AOK, des Universitätsklinikums Tübingen, des Verbands der privaten Krankenversicherung e. V. usw.

Durch die Nähe zu Wissenschaft und Wirtschaft sind die Studienkonzepte nicht nur praxisnah, sondern auch konsequent an den neuesten Entwicklungen der Gesundheitsbranche ausgerichtet. Doch nicht nur die Vernetzung der Gesundheitswirtschaft, auch die Erfahrungen und Qualitäten im Bereich Fernunterricht stimmen bei APOLLON. Als Teil der Klett-Gruppe kann die Hochschule von den Erfahrungen und bewährten Lehrkonzepten von Deutschlands führendem Bildungsanbieter profitieren.

Ein Haken bleibt jedoch immer, solange man nicht gerade an der Fernuni Hagen ein passendes Studienangebot findet – Die Studiengebühren. Bei privaten Fernhochschulen geht unter einem fünfstelligen Bereich für ein akademisches Fernstudium fast nichts. Bei einer monatlichen Belastung zwischen 300 und 500 Euro sollte man sich seiner Sache daher schon sicher sein. Ansonsten wird es teuer. Das wird es zwar auch so, doch kann ein Fernstudium im Gesundheitswesen für viele Berufstätige eine lohnende Investition für ihre berufliche Karriere sein.

Allerdings sollte man sich grundsätzlich vor Aufnahme jedes (Fern)Studiums intensiv mit den Studieninhalten, sowie den potentiellen Berufsfeldern beschäftigen? Entsprechen die Module meinen Interessen? Kann mir der Abschluss bei meinen beruflichen Zielen weiterhelfen? Und ist ein nebenberufliches Fernstudium in Anbetracht meiner individuellen persönlichen, beruflichen und familiären Situation überhaupt realistisch?

Gerade die letzte Frage trägt entscheidend zum langfristigen Erfolg eines Fernstudiums bei. Natürlich kann man heute nicht zu 100 Prozent sagen, wie es in den kommenden Monaten und Jahren aussieht. Allerdings bleiben einem so manche unerfreuliche Erfahrungen erspart, wenn man die rosarote Brille der Anfangseuphorie ablegt und sich klarmacht, was ein Fernstudium im Alltag bedeutet. Wenn man bereit ist, über drei Jahre auf viel Freizeit und so manche gemütlichen Fernsehabende zu verzichten, erfüllt man bereits wichtige Voraussetzungen. Je mehr man sich für die Inhalte des Studiums begeistern kann und den stets Nutzen vor Augen behält, umso leichter werden diese „Opfer“ fallen.

Bald Studium der Ernährungswissenschaften?

Ich habe bereits in meinem letzten Artikel geschildert, aus welchen Motiven ich mich letztendlich für eine Exmatrikulation an der Fernuni Hagen  entschieden habe. Die Entscheidung, im Oktober 2010 ein Fernstudium aufzunehmen, war damals richtig. Normalerweise ziehe ich Sachen, die ich einmal angefangen habe durch, aber angesichts der langen Studiendauer wäre es reine Zeitverschwenden. Man wird ja auch nicht jünger … ;).

Heute wäre das Wiwi-Fernstudium definitiv der falsche Weg für mich wäre. Die Inhalte entsprechen einfach nicht meinen wahren Interessen und auch nicht meinen beruflichen Zielen. Vielleicht ist es etwas spät, aber ich habe mich erst jetzt mit der Frage auseinandergesetzt, welches Studienfach mich persönlich am meisten interessieren würde. Bei meinem Wiwi-Fernstudium stand damals der Karriere-Aspekt im Vordergrund (wo wir wieder beim Thema falscher Motivationshintergrund wären). Es ist sicherlich nicht verkehrt und auch wichtig, berufliche Perspektiven bei der Studienwahl zu berücksichtigen, allerdings sollte man nie ausschließlich für die Karrierechancen studieren. An meinem Beispiel sieht man ja, wohin das führt…

Wenn ich nochmal studieren würde, dann wäre es höchstwahrscheinlich der Studiengang Ernährungswissenschaften, bzw.Ökotrophologie. Zwar wird diese (noch) nicht als Fernstudiengang angeboten, doch auch wenn das der Fall wäre, würde ich mich nach meinen bisherigen Erfahrungen als Fernstudentin, sowohl aus Zeit-, als auch aus Kostengründen, für ein Präsenzstudium entscheiden. Wenn, dann möchte ich mich wirklich intensiv (in Vollzeit) mit dem Studium beschäftigen und dann auch in drei Jahren durch sein.

Potentiell würde, da ich in Hamburg wohne, die HAW Hochschule für angewandte Wissenschaften für mich in Frage kommen. Die bieten nicht nur den Bachelor in Ökotrophologie an, sondern schaffen zum Wintersemester 2012/13 auch noch die Studiengebühren ab.

Allerdings werde ich mir mit der Entscheidung, ob und wann ich nochmal studiere, viel Zeit lassen und vor Aufnahme eines Fernstudiums eine Studienberatung aufsuchen. Lust auf das Studium habe ich jetzt schon, mal sehen, ob ich das mit dem Faktor Zeit auch noch hinkriege ;).

Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

Kommentar hinterlassen on "Fernstudium Gesundheitswesen: Nische mit Trendfaktor"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*