Nachdem ich gestern Abend, leicht frustriert von den tausenden Formeln und Ableitungen, die ich mir während der U-Bahn-Fahrten anschaue, nach Hause kam, fand ich einen großen braunen Briefumschlag in meinem Briefkasten. Man erkannte direkt auf den ersten Blick, dass es sich um eine (oder zwei) Einsendearbeiten handeln musste, die ich am 03. Januar an die Fernuni geschickt habe.
Nun kamen die Einsendearbeiten also zurück. Ich öffnete direkt den Briefumschlag und hab erstmal einen kleinen Schock bekommen, weil ich dachte, dass der Umschlag beide Einsendearbeiten (EVWL und EBWL) beinhalten würde. Ich suchte sofort nach irgendeiner Punktzahl oder einem Hinweis, ob ich die Einsendearbeit(en) bestanden habe, bis die mit schicken Rotstift geschriebene Zahl „48,5“ meinen Blick traf. Die erste Assoziation war: „Hilfe – 48,5 %, ich habe nicht bestanden!)…
…Aber nur für ein paar Sekunden, denn wer lesen kann ist immer noch klar im Vorteil ;). Es waren 48,5 Punkte und zwar von 50 erreichbaren Punkten. Zudem handelte es sich nur um eine Einsendearbeit, nämlich „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ (Kursnummer: 40500).
Die erste Einsendearbeit wäre damit schon mal bestanden! Einen Grund, großartig stolz auf diese Leistung zu sein, gibt es nicht, denn wenn ich ehrlich bin habe ich mir den ganzen Kram für BWL noch nicht einmal genau angeschaut. Aber damit wäre immerhin der Beweis erfüllt, dass man die Einsendearbeiten auch bestehen kann, wenn man den Lernstoff noch nicht auswendig kennt.
Ich sitze immer noch an den ganzen VWL-Sachen, die kein Ende zu nehmen scheinen. Ich überlege vor allem, ob die Kapazitäten meines Kurzzeitgedächtnissen ausreichen, um sich die ganzen Formeln, die es auch noch in unzähligen umgestellten Varianten inklusive derer Ableitungen gibt, ausreichen. Man wird sehen, es wird jedenfalls eine Grenzerfahrung für mich werden, glaub ich…
Das Problem ist ja nicht nur das Lernen der Formeln, man sollte sie bestenfalls auch alle verstehen. Und das braucht Zeit. Ich habe gestern Abend auch schon mal alle noch vor mir liegenden Studienhefte gesichtet, um den Lernaufwand besser einschätzen zu können. Der restliche Lernstoff für EVWL hält sich in Grenzen und der Kurs EBWL umfasst zwar auch viele Formeln, aber ich denke, dass ich das schon irgendwie „gewuppt“ kriege… die Hoffnung stirbt zuletzt ;).
Viel Zeit bleibt mir nicht mehr, die Modulprüfung ist am 22. März und eines steht fest: Ich werde in den nächsten Wochen wohl mehr Lernen (müssen), als bisher. (Wollte ich nicht meinen Lerntyp verändern und mit dem „Lernen auf den letzten Drücker“ abschließen?). Naja, egal, vielleicht im nächsten Semester.
Erstmal abwarten, ob ich die EA für EVWL bestanden habe, ansonsten kann ich den Prüfungstermin gleich aus meinem Kalender streichen und ein paar Monate später eintragen. Der Lernmarathon geht jetzt trotzdem für mich los. Leicht wird es nicht, aber ich bin gespannt, ob es dennoch möglich ist, das Lernpensum zu schaffen und sich (inklusive Formeln lernen) auf die Prüfung vorzubreiten.
Mir ist es immer noch ein Rätsel, wie man (auch als Teilzeitstudent) mehr als zwei Modulprüfungen im Semester schaffen kann. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich parallel auch noch für Wirtschaftsmathe und Statistik vorbereiten, würde ich glaub ich kurz vorm Brunout stehen. Aber auch das ist sicherlich eine Frage der verfügbaren Zeit und Zeiteinteilung, sowie Konsequenz beim Lernen. In meinem Fall wäre es neben Vollzeitjob und Selbstständigkeit jedenfalls nicht möglich.
Mein Ziel ist es erstmal, mich gut auf die Prüfung für „Einführung in die Wirtschaftswissenschaft“ vorzubereiten und die Prüfung zu bestehen. An die Länge der Studiendauer, die sich ergibt, wenn ich in diesem Tempo weitermache, denke ich lieber nicht, statt dessen lieber einfach von Semester zu Semester denken … ;).
Ach ja, falls irgendwer diesen Kommentar identifizieren kann: Immer her mit den Lösungsvorschlägen!
Der Kommentar ist der Hammer, dass kenne ich noch zu gut aus meiner Zeit im Krankenhaus, wo die Ärtze mitunter sehr wichtige Informationen zu Patienten in so einer Klaue verfasst haben.
Mein Tipp ist „Des Weiteren: Kommunikations- , Enstehungs- und Erläuterungsfunktion“ Weiß aber nicht genau ob es Sinn macht.
Hey Silke,
danke für den ersten Hinweis! Wir nähern uns der Sache an ;).
Ich bin froh, dass es der einzige Kommentar war, aber die ob man sich unter diesen Bedingungen irgendwann mal eine Klausureinsicht antut, gilt es noch abzuwägen.
Viele Grüße,
Alicia
Herzlichen Glückwunsch! Das ist doch ein äußerst gutes Ergebnis! Ich habe (zumindest bis gestern) noch keine Einsendearbeit zurückbekommen, bin aber erstaunt wie schnell du die erste bekommen hast. Da hat sich die FernUni Hagen mal richtig beeilt.
Hey, mein Tip: Halte dich nicht so lange mit den Studienhefte auf. Lies sie recht zügig, schreibe dir wichtige Formeln raus und dann hilft nur üben, üben, üben…
Ich habe verschiedenes ausprobiert und ich glaube das ist so die effektivste Methode. Und keine Panik, 1 Modul ist locker zu schaffen. Ich darf mich dieses Semester mit 5 Modulen und somit 5 Prüfungen in einer Woche begnügen 😉
Hey Matthias,
danke, ich war selbst erstaunt, wie schnell das ging ;). Die andere EA zu „Einführung in die VWL“ lässt noch auf sich warten, vielleicht kommt sie ja nächste Woche! Dann wird sich entscheiden, ob das was mit der Prüfung im März wird…
Viele Grüße,
Alicia
Hey Asta,
ich glaub du hast Recht, ich hab mich jetzt auch schon zu lange mit den Heften rumgeschlagen. Werde bei EBWL versuchen, schneller damit durchzukommen, als bei EVWL. Dann werde ich mir alte Klausuren anschauen und hoffen, dass es für die Prüfung reicht ;)!
Dein Lernsystem scheint mir aber sinnvoll. Muss es auch sein, wenn du 5 Prüfungen in einer Woche machst! Hut ab!
Viele Grüße & weiterhin viel Erfolg,
Alicia