Kann ich den Zeitaufwand für ein Fernstudium stemmen?

Zeitplan Fernstudium

Für den erfolgreichen Verlauf eines Fernstudiums ist vor allem eine gute Planung entscheidend. Neben der Wahl eines geeigneten Fernstudiengangs und Frage der Studienfinanzierung stellt die zur Verfügung stehende Zeit ein wesentliches Erfolgskriterium dar.

Auch ich habe den Zeitaufwand für mein Wiwi-Fernstudium an der  Fernuni Hagen damals deutlich unterschätzt. Zwar habe ich „nur“ in Teilzeit studiert, allerdings erforderte auch die abgespeckte Studienvariante etwa 20 Stunden pro Woche. Wer sich für ein Vollzeitstudium entscheidet, muss mit einem wöchentlichen Lernpensum von ca. 40 Stunden rechnen. Damit wäre ein Fernstudium ein Vollzeitjob.

Und in der Tat ist ein Fernstudium nichts, was man einfach so nebenbei macht. Natürlich hat das Fernlernen den großen Vorteil, dass man zeitlich und örtlich unabhängig ist, doch genau das macht ein Fernstudium auch zu einer großen Herausforderung.

Die wohlwollenden Formulierungen der Fernhochschulen, können schnell dazu verleiten, übereilte und schlecht durchdachte Entscheidungen zu treffen. Hier einige Beispiele:

„An der Wilhelm Büchner Hochschule studieren Sie in Ihrem individuellen Rhythmus, passend zu Ihrer Lebenssituation. Wir kümmern uns um Ihre studentischen Anforderungen. So werden Sie – neben dem Beruf – erfolgreich Ihren Hochschulabschluss schaffen.“  (Wilhelm Büchner Hochschule)

„Bei uns bestimmen Sie Ihren Lernrhythmus und Ihr Lerntempo selbst. In regelmäßigen Abständen erhalten Sie von uns alle Studienunterlagen (Studienhefte, CD-ROMs, Nachschlagewerke etc.) zugeschickt. Sie bearbeiten diese Materialien bequem von zu Hause aus.“ (Euro-FH)

oder

„Sie studieren neben dem Beruf – zu Hause oder flexibel unterwegs. Alles, was Sie für ein erfolgreiches Studium benötigen, wird Ihnen in regelmäßigen Abständen zugesandt. Das Studienmaterial ist so konzipiert, dass Sie Ihre Unterlagen unterwegs mitnehmen können. Und so ganz praktisch Ihren Lernstoff immer bei sich haben. Damit sind Sie zum Beispiel in der Lage, Reise- und Wartezeiten effektiv zum Lernen zu nutzen.“ (AKAD)

Ich habe mein Studienmaterial zu Beginn meines Fernstudiums auch in die U-Bahn mitgenommen und damit keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Abgesehen von der Lautstärke erntet man so manche verwundernde Blicke, wenn man Aufgaben mit dem Taschenrechner nachrechnet oder Textpassagen mit dem Textmarker unterstreicht. Abgesehen davon, dass die Sitznachbarn auch den ödesten Stoff gerne mitzulesen scheinen.

Sicherlich gibt es auch Fernstudenten, die sich in Bus und Bahn vielleicht besser konzentrieren können, als ich. Ich möchte damit nur deutlich machen, dass es im Alltagstrouble äußert schwer qualitativ hochwertige Lernzeit zu finden, um das hohe Lernpensum eines Fernstudiums zu meistern.

Wer mit dem Gedanken spielt, ein Fernstudium zu beginnen, sollte sich daher intensiv mit der Frage auseinandersetzen, ob er neben Job, Familie, Hobbys und Partnerschaft überhaupt die Zeit hat, „nebenbei“ zu studieren.

Wie viel Zeit sollte ich mindestens ansetzen?

Zeitaufwand für ein Fernstudium

Gibt es eine Zeituntergrenze, unterhalb derer man gar nicht erst ein Fernstudium anfangen sollte? Jein. Im Vergleich zu einem Präsenzstudium bietet das Fernstudium eine hohe zeitliche Flexibilität. Die Anbieter stellen zwar exemplarische Studienpläne zur Verfügung, an denen man sich orientieren kann, doch letztendlich kann man das Lernpensum selbst bestimmen.

Die meisten privaten Fernhochschulen bieten zwei Laufzeiten-Modelle an. Bachelor-Studiengänge können i.d.R. in 36 oder 48 Monaten abgeschlossen werden. Bei den Master-Programmen werden Studienzeitmodelle von 18 oder 24 Monaten, 24 oder 30 Monaten, sowie 24 und 32 Monaten angeboten. Die Studienzeit kann zusätzlich kostenlos um bis zu 50 Prozent verlängert werden. Wer die Verlängerungsphase überschreitet, muss draufzahlen.

An der Fernuni Hagen sieht es etwas anders aus.  Auch dort werden für die einzelnen Fernstudiengänge exemplarische Studienpläne zur Verfügung gestellt, die jedoch nicht verbindlich sind. Man kann somit auch weniger oder mehr Module, bzw. Kurse belegen.

Ich habe zunächst immer zwei Module pro Semester belegt, wie es für ein Teilzeitstudium üblich ist und das Lernpensum später auf nur ein Modul heruntergeschraubt. An der Fernuni Hagen kann jeder Kurs beliebig oft wiederholt werden. Man kann die Modulprüfung somit auch noch in späteren Semestern als Kurswiederholer nachschreiben. Sofern sich das Studienmaterial inhaltlich nicht verändert hat, ist innerhalb von sieben Semestern auch eine kostenfreie Belegung von Einsendearbeiten möglich. (Das Bestehen der Einsendearbeiten ist Voraussetzung, um an der Modulklausur teilzunehmen). Insofern muss man für eine Verlängerung nicht einmal draufzahlen.

Grundsätzlich könnte man sich sowohl an einer privaten Fernhochschule, als auch an der staatlichen Fernuniversität Hagen so viel Zeit beim Fernstudieren lassen, wie man möchte. Bei privaten Anbietern ist das irgendwann mit höheren Kosten verbunden, aber einen definitiven Endtermin, wann man das Fernstudium abgeschlossen haben muss, gibt es nicht.

Ist doch eigentlich toll, oder nicht? Naja. Man darf nicht vergessen, dass ein geringeres Lernpensum auch eine entsprechend längere Studienzeit nach sich zieht. Mein Wiwi-Fernstudium hätte mit nur einem Modul pro Semester etwa 8,5 Jahre gedauert! Mal ehrlich: Wer will schon freiwillig so lange studieren? Und trotz dieser langen Studienzeit hätte ich immer noch ein Lernpensum von 10 Stunden pro Woche aufbringen müssen.

Selbstverständlich kann jemand, der einen Vollzeitjob hat und nebenbei studieren will, in aller Regel kein Fernstudium in der Regelstudienzeit schaffen. Allerdings würde ich aus eigener Erfahrung auch nicht dazu raten, die Sache allzu langsam angehen zu lassen.

Meine Empfehlung lautet: Wer weniger, als 15 Stunden pro Woche zum Lernen aufbringen kann, sollte besser kein Fernstudium anfangen. Besser wäre ein Minimum von 20 Stunden. Wer dieses Lernpensum (noch) nicht aufbringen kann, aber dennoch ein Fernstudium absolvieren möchte, sollte sich überlegen, ob und wie er an anderer Stelle Zeit zum Lernen freischaufeln kann.

Hierbei gilt es Prioritäten zu setzen. Wenn das Fernstudium wirklich so wichtig ist, wird man eventuell sogar bereit sein, beruflich zurückzustecken und Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen.

Zeitmanagement beim Fernstudium: Was muss ich beachten?

Bevor man sich für ein Fernstudium einschreibt, hilft oftmals schon der Griff zu Stift und Zettel, um schwarz auf weiß aufzuschlüsseln wie viel Zeit man pro Woche hat. Auch ein normaler Stundenplan – ob auf Papier oder in Excel – ist eine hilfreiche Unterstützung.

Neben der Arbeit und dem Fernstudium sind auch Bereiche, wie Freizeit und Hobby, sowie Freunde und Familie zu berücksichtigen. Wer sich auf diese Weise mit seiner Zeit auseinandersetzt, wird sich viel schneller dessen bewusst, ob ein Fernstudium in den Tagesablauf integriert werden kann.

Das folgende Beispiel zeigt exemplarisch, wie ein solcher Zeitplan für ein Teilzeitstudium aussehen könne. Das wöchentliche Lernpensum beträgt 20 Stunden (blau markiert):

Zeitplan Fernstudium

Die Arbeit macht, wie bei den meisten Fernstudenten, den größten Zeitfüller des Tages aus. Das Fernstudium muss also in der Freizeit untergebracht werden. Wer nicht 20 Stunden am Wochenende durchpowern will, muss daher zwangsläufig auch die Morgenstunden und/oder die Abende zum Lernen nutzen. Gerade das Lernen vor und nach der Arbeit kann eine große Umstellung bedeuten, zumal man id.R. müde und erschöpft ist und seine ohnehin begrenzte Freizeit mit Sicherheit lieber mit anderen Dingen verbringen würde.

Zeit für Freunde und Familie, sowie Freizeit und Hobbys müssen bei einem Fernstudium zurückstecken. Fest steht also: Wer fernstudiert, muss Opfer bringen und an irgendeiner Stelle Abstriche machen. Gerne tut man diese Opfer nicht, aber wie alles im Leben, so hat auch ein Fernstudium seinen Preis.

Bei der Entwicklung eines individuellen Zeitplans gilt es zunächst die Zeitfresser festzuhalten, die fix sind, d.h. an denen man nicht schrauben kann oder will. Dazu zählen z.B. die Arbeit, sowie feste Termine (z.B. im Sportstudio, fürs Einkaufen, um die Kinder in die Kita zu bringen etc.). Nicht zu vergessen sind auch all die anderen Dingen des Lebens, wie Schlafen, Waschen, Fahrtwege, Einkaufen, Kochen, Putzen etc., die allesamt Zeit kosten.

Was wesentlich schwerer fällt, ist festzuhalten, wie viel Zeit man für Freunde, Familie und Hobbys, also seine Freizeit aufbringen möchte. Oftmals wird die Freizeit zunächst hintendran gestellt, um überhaupt erstmal die erforderliche Zeit für das Fernstudium zu blocken. Man darf jedoch nie vergessen, dass die Freizeit auch ein wichtiger Ausgleich zum stressigen Berufsleben ist und nicht vollständig unter den Tisch fallen sollte.

Zeitmanagement im Fernstudium

Viele Fernstudenten neigen in ihrer Anfangseuphorie dazu, unrealistische Zeitpläne aufzustellen und wundern sich dann, warum ihnen der Lernaufwand über die Ohren wächst. Um das Pensum dennoch irgendwie zu stemmen, schrauben sie dann sämtliche Freizeitaktivitäten auf ein Minimum herunter und Leben nur noch für Job und Studium. Das diese „Lösung“ nicht auf Dauer gut gehen kann, ist einleuchtend. Gerade Fernstudenten, die über mehrere Jahre eine Doppelbelastung zu tragen haben, sind auf ausgleichende Phasen zum Berufs- und Studentenleben angewiesen.

Auch Partner, Kinder, Familie und Freunde können unter einem allzu radikalen Lernplan leiden, nämlich dann, wenn man keine Zeit mehr für sie hat oder wichtige häusliche Aufgaben vernachlässigt, die die Familie belasten können. Das erfolgreiche Absolvieren eines Fernstudiums wirkt sich zwangsläufig auch auf die gemeinsame Zeit mit den Liebsten aus. Freizeitaktivitäten mit den Kindern, Urlaube und Zeit mit dem Partner sind unmittelbar betroffen. Darüber sollte sich jeder Fernstudien-Interessent bewusst werden.

Daher sollte die Entscheidung für oder gegen ein Fernstudium immer zusammen mit dem Partner und den engsten Familienmitgliedern getroffen werden. Denn der Rückhalt von Partner und Familie ist für ein erfolgreiches Fernstudium enorm wichtig. Zum Lernen braucht man Ruhe und einen freien Kopf. Die Familie muss gleichzeitig Rücksicht nehmen und als Unterstützung fungieren. Wenn die Familie jedoch unter der angespannten Situation leidet, vernachlässigt wird und Druck ausübt, ist das Fernstudium auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt.

Daher sollte man die Familie möglichst von Anfang an mit in die Entscheidungsfindung einbeziehen und während des Fernstudiums Lernzeiten, Aufgaben, Termine, Seminare stets transparent mit Partner & Co. teilen.

Auch hier ist die Erstellung eines Zeitplans, sowohl für den Fernstudenten, als auch für Partner und Familie hilfreich, um zu sehen, an welchem Tag wie viel Freizeit zur Verfügung steht. So wissen die Familienmitglieder rechtzeitig Bescheid, wann man zum Lernen seine Ruhe braucht und können ihren eigenen Tagesablauf entsprechend ausrichten, bzw. ihre Unterstützung anbieten. Und gerade Unterstützung, z.B. bei der Hausarbeit, Einkäufen, der Kinderbetreuung etc., kann man bei einem Fernstudium sehr gut gebrauchen. Hierbei wird deutlich, dass man die Entscheidung für ein Fernstudium nicht egoistisch treffen sollte. Selbst, wenn Partner und Familie nicht unmittelbar in den Lernprozess involviert sind, so wird auch ihr Alltag für eine lange Zeit betroffen sein.

Der Einbezug der Familie in die Entscheidungsfindung, ihr Rückhalt, sowie die Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben können helfen, Motivation und Kraft zu schöpfen, sowie wertvolle Zeit freizuschaufeln.

Durch gründliche Vorbereitung Zeit sparen

Fernstudium Vorbereitung

Muss man sich überhaupt auf ein Fernstudium vorbereiten? Ja, unbedingt. Ist die Entscheidung für einen bestimmten Fernstudiengang gefallen, sollte man sich das Modulhandbuch vornehmen und schauen, welche Kurse und Inhalte im ersten Semester zu bearbeiten sind.

Je nach Kurs kann es sein, dass bestimmte Grundkenntnisse vorausgesetzt werden. Dies war bei meinem Wiwi-Fernstudium z.B. bei den Mathematik-Kursen der Fall. Hier musste ich im Laufe des Semesters noch einige Wochen investieren, um mein Mathe-Knowhow aufzufrischen. Dies hat mich viel Zeit gekostet und im Zeitplan zurückgeworfen.

Damit das nicht passiert, sollte man sich noch vor Bearbeitung des Kurses mit den einzelnen Inhalten und Teilnahmevoraussetzungen auseinandersetzen. Wer die Gelegenheit nutzt und erforderliches Grundwissen auffrischt und eventuell sogar vorarbeitet, kann wertvolle Zeit sparen.

Auch in puncto Studienorganisation kann eine gründliche Vorbereitung helfen, das Lernpensum planmäßig abzuarbeiten. Im Vergleich zum Präsenzstudium bietet ein Fernstudium nämlich den Vorteil, dass man die Studienunterlagen im Vorfeld per Post nach Hause zugeschickt bekommt. Man weiß also genau, was auf einen zukommt. Der Berg an Studienunterlagen mag am Anfang einschüchternd und demotivierend wirken. Doch dabei hilft nur, sich Stück für Stück ans Ziel zu arbeiten.

So kann man in einem persönlichen Zeitplan den gesamten Lernstoff des Semesters auf die einzelnen Monate, Wochen und Tage verteilen. Die einzigen von der Fernhochschule vorgegebenen „Anker“ sind die Abgabetermine der Einsendearbeiten, die Klausurtermine, sowie verpflichtende Präsenzseminare. Die Zeit dazwischen gilt es selbst zu füllen, sich Termine zu setzen und diese auch einzuhalten.

Bei der Erstellung eines Zeitplans gilt es auch ausreichend Pufferzeiten für Notfälle einzukalkulieren. Kann man den Zeitplan z.B. aufgrund von Krankheit oder Überstunden kurzzeitig nicht einhalten, wird man nicht komplett aus der Bahn geworfen, sondern hat noch ausreichend Zeit zum Nacharbeiten.

Neben Pflichtveranstaltungen kann es auch sehr hilfreich sein, freiwillige Lernveranstaltungen in den Studienzentren zu besuchen oder sich in Lerngruppen mit anderen Fernstudenten zusammenzufinden. All das kostet natürlich wieder mehr Zeit und sollte bei der Erstellung eines Zeitplans berücksichtigt werden.

Übung macht den Meister

Eine wohl überlegte Entscheidungsphase und eine gründliche Vorbereitung auf das Fernstudium sind bereits zwei wesentliche Faktoren für den Erfolg eines Fernstudiums. Letztendlich macht jedoch die Übung den Meister.

Die meisten Fernhochschulen bieten einen kostenlosen Probemonat an, in dem man die Möglichkeit erhält, in die Studienunterlagen hineinzuschnuppern und das Fernstudieren zu testen. Selbst, wenn man sich ungefähr über den Arbeitsaufwand im Klaren ist und vielleicht sogar ein Präsenzstudium absolviert hat – Zwischen Theorie und Praxis liegen oftmals Welten. Zudem ist ein Fernstudium nicht mit einem Präsenzstudium vergleichbar.

Zum Einen wird ein Fernstudium i.d.R. nebenberuflich absolviert und ist somit nicht die Hauptbeschäftigung. Zum Anderen werden keine festen Vorlesungszeiten- und Orte vorgegeben, die zwar wenig Flexibilität, dafür aber mehr Struktur und Organisation bedeuten. Bei einem Fernstudium muss man sich zunächst selbst neu organisieren und herausfinden, wo und wann man am besten lernen kann.

Wer Vollzeit berufstätig ist, wird kaum seine besten Tageszeiten für intensive Lernphasen nutzen können. Unter der Woche bleiben nur die frühen Morgenstunden oder die späten Abende. Lediglich an den Wochenenden kann man freier über seine Zeit entscheiden.

Hier gilt es herauszufinden, ob man lieber früher aufsteht, um einige Kapitel zu bearbeiten oder abends nach der Arbeit konzentrierter bei der Sache ist. Vielleicht kann man sogar die Fahrtwege zur Arbeit oder die Pausenzeiten während der Arbeitszeit zum Lernen nutzen. Andere finden unterhalb der Woche überhaupt keine Zeit zum Lernen, investieren dafür aber an den Wochenenden mehrstündige Lerneinheiten am Stück.

Neben der Tageszeiten und der Lerndauer gilt es auch herauszufinden, wie man am besten lernt. Lernt man besser durch wiederholtes Lesen, Herausschreiben von Notizen oder selbstgesprochenen Audio-Dateien? Je nach Lerntyp und Lernrhythmus können sich die effektivsten Lernmethoden stark voneinander unterscheiden. Daher sollte jeder Fernstudent seinen eigenen, individuellen Lern- und Zeitplan erstellen und auf die persönlichen Bedürfnisse eingehen.

Innerhalb eines Monats sollte man bereits in der Lage sein, realistisch einschätzen zu können, wo, wann und wie man am besten lernt und wie viel Zeit man für den Lernstoff benötigt. Der Zeitplan ist dabei kein starres Gerüst, sondern sollte im Verlauf des Fernstudiums kontinuierlich an die Realität angepasst werden.

Stellt man z.B. fest, dass man statt der einkalkulierten vier regelmäßig nur drei Stunden vor ein bestimmtes Lernpensum benötigt, kann man entsprechend umdisponieren. Als Fernstudent hat man die Organisation somit selbst in der Hand. Eine ehrliche Selbstreflexion ist für ein erfolgreiches Zeitmanagement das A und o. War die eigene Einschätzung realistisch? Und welche Lernfortschritte konnten tatsächlich im vorgesehenen Zeitrahmen erzielt werden?

Ob ein mehrjähriges Fernstudium letztendlich mit einem Abschluss gekrönt wird, hängt zum Großteil von einem selbst ab. Denn mangelnde, bzw. schlecht organisierte Zeit ist die Hauptursache, warum das Projekt Fernstudium scheitert.

Eine Garantie kann es trotz gründlichster Planung niemals geben. Wer es allerdings schafft, ein solides Zeitmanagement auf die Beine zu stellen, sein Fernstudium und sich selbst zu organisieren und bereit ist, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, hat bereits gute Erfolgsaussichten. Mit Talent zur Selbstorganisation, Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen steht einem erfolgreichen Hochschulabschluss per Fernstudium dann nichts mehr im Wege!

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Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

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