Für mein erstes Wiwi-Semester habe ich mich neben dem A-Modul 31001 „Einführung in die Wirtschaftswissenschaft“ für das A-Modul 31101 „Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik“ eingeschrieben. Modul Nr. 31101 gliedert sich in die beiden Kurse „Grundlagen der Analysis und Linearen Algebra“ und „Grundlagen der Statistik“. Anfang dachte ich, dass das sich das Lernpensum bei „nur“ zwei Modulen im Teilzeitstudium ja im Rahmen halten dürfte, aber nach der geballten Ladung an Studienunterlagen für diese insgesamt vier Kurse musste ich feststellen, dass der Workload beim Teilzeitstudium dennoch sehr hoch ist.
Ich habe mit dem meiner Meinung nach schlimmsten Kurs angefangen „Grundlagen der Analysis und Linearen Algebra„. Das Erste von insgesamt drei Studienheften nennt sich „Grundlagen der Differential- und Integralrechnung“. Der Begriff „Grundlagen“ ist hierbei jedoch etwas irreführend, da es bereits auf den ersten Seiten voll zur Sache geht. Zwar kamen mir diverse Lehrinhalte noch aus meiner Zeit an der Fachoberschule bekannt vor, aber das ist mittlerweile auch einige Jahre her. Die große Herausforderung besteht darin, wieder reinzukommen. Ich war in Mathe zwar immer gut, aber das erste Studienheft ist auch für mich eine Herausforderung.
Zwar sehen viele Formeln, nachdem man sie einigermaßen verstanden hat, nicht mehr ganz so schlimm aus, aber in meinem Fall muss ich ziemlich viel Zeit aufwenden, um mir die Grundlagen wieder anzueignen. Der Lehrstoff in den Studienheften ist nicht gerade ausführlich und einfach beschrieben. Teilweise fehlen die Lösungswege und man fragt sich, wie man auf diese Lösung kommen soll. Ich war froh, als ich noch alte Formelsammlungen und Mathebücher zur Abiturhilfe gefunden habe, in denen noch grundlegende Inhalte anschaulich vermittelt wurden. Und ich muss sagen: Meine Formelsammlung ist einfacher zu verstehen, als die Studienhefte.
Neben den drei Studienheften gab es für den Kurs „Grundlagen der Analysis und Linearen Algebra“ auch einen Leitfaden, in welchem neben einem Symbol- und Literaturverzeichnis auch die Voraussetzungen für die Teilnahme zu finden sind:
„Voraussetzungen für die Teilnahme:
Keine speziellen Voraussetzungen. – Allerdings sind für eine erfolgreiche Bearbeitung des Moduls „Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik“auf folgenden Gebieten Grundkenntnisse mitzubringen:
- Grundbegriffe der Arithmetik (Rechnen mit Klammern, Grundrechenarten, Bruchrechnen) und der Algebra (Rechnen mit Buchstaben, Binomen, Potenzen und Wurzeln, Summenzeichen),
- lineare und quadratische Gleichungen,
- Logarithmen
- Grundbegriffe der Geometrie (Punkt, Linie, Fläche, Raum, Winkel, Strahlensätze, Dreieck, Viereck, Kreis, Parabel, Hyperbel),
- elementare Logik und Mengenlehre
- Kombinatorik
- Folgend und Reihen
- Grundbegriffe über Funktionen
Aus dem, was ich bisher gelernt habe kann ich jedem, der sich für diesen Kurs eingeschrieben hat empfehlen, sich vorher nochmal die Grundlagen der Differential- und Integralrechnung anzuschauen. Vor allem das Auflösen von Formeln mit Wurzeln, Potenzen, Brüchen und Kombinationen aus allen drei Faktoren sind – wenn die letzte Mathestunde etwas länger her ist – eine Herausforderung. Am besten holt ihr euch zur Vorbereitung ein Mathebuch, welches für euer Empfinden einfach und verständlich geschrieben ist. Denn auch hier gibt es große Unterschiede. Ich überlege auch, mir noch ein Mathebuch zu holen, da das Buch zur Abiturhilfe, das ich im Moment habe, auch nicht das verständlichste ist. Aber immerhin ist es hilfreicher, als die reinen Studienhefte der Fernuni.
Die Voraussetzungen, welche die Fernuni für eine erfolgreiche Bearbeitung der Studienhefte nennt sind also durchaus ernst zu nehmen. Ich wundere mich nicht, dass so viele Fernstudenten das Studium im ersten Semester abbrechen. Denn wenn man mit Mathe sowieso schon Probleme hat/hatte, dann kann man über den Studienheften durchaus verzweifeln. Hat man aber die die mathematischen Grundlagen parat, ist der Lernstoff einigermaßen zu bewältigen. Was ich nur vermisse sind die fehlenden Lösungen und Lösungswege zu den Übungsaufgaben in Kurseinheit 1. Es sind zwar einige Aufgabenbeispiele mit (kurzen) Lösungswegen vorhanden, aber bei den Übungsaufgaben, die man selbst lösen soll, habe ich noch keine Lösungswege gefunden.
Vielleicht sollte ich mit dem Bearbeiten der Einsendeaufgaben beginnen und dabei lernen. Aber ich glaube, dass ich mir vorher noch ein Mathebuch holen werde. Das Literaturverzeichnis des Leitfadens bietet auch diverse Literaturvorschläge. So ist z.B. das mit einem kleinen Sternchen gekennzeichnete Buch „Mathematik zum Studieneinstieg“ von Adams, G; Sippel, D., Pfeiffer, U. aus dem Jahre 2002 (Springer, Berlin) „besonders zur Auffrischung von Vorkenntnissen (Schulwissen)“ geeignet. Das werde ich mir in der Buchhandlung auf jeden Fall mal ansehen und gucken, ob es mir zur Bearbeitung des Lernstoffs helfen könnte.
Ich werde dann berichten, für welches Buch ich mich entschieden habe ;).
Kleiner Nachtrag: Beim Durchblättern des Inhaltsverzeichnisses von Kurseinheit 1 fand ich den Punkt „Lösungen zu den Übungsaufgaben“ – Yuhuu, es gibt sie doch! Sie sind auf Seite 239 zu finden (schön, dass das Studienheft 1 nur aus 87 Seiten besteht), aber immerhin sind sie in einem anderen Heft vorhanden. Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;).
Hey Alicia,
tolle Infos! Ich denke mir immer, als BWLer kann man über Mathe noch froh sein…andere Studiengänge mit Schwerpunkten in Physik oder Ingenieur-XXX lächeln eher müde über BWL Mathe..^^
Sagmal, die beiden Module im Teilzeitstudium sind fest vorgegeben oder? Also, du hast keine Alternativen gehabt?
Viele Grüße,
Tobi
Hey Tobi,
super, das hat mich mal aufgebaut ;). Nein Scherz, ich bin auch froh, dass es „nur“ BWL-Mathe ist, weil ich damit schon genug beschäftigt bin. Ich mache aber auch drei Kreuze, wenn ich das Modul bestanden habe (Mein Lieblingsfach Statistik gehört ja auch noch dazu!). Aber daran versuche ich vorerst nicht zu denken.
Zu der Wahl der Module: Doch, ich hätte auch andere Module wählen können. Es gibt insgesamt 10 Pflichtmodule (A-Module), die nicht abgewählt werden können. Ich habe mich hierbei nur an die von der Fernuni empfohlene Reihenfolge für das Teilzeitstudium gehalten.
Das Module „Einführung in die Wirtschaftswissenschaft“ sollte man meiner Meinung nach direkt am Anfang belegen und mit dem Modul „Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik“ hätte ich das (für mich) Schlimmste Modul auch hoffentlich schnell hinter mir ;).
Viele Grüße,
Alicia
Hi Alicia,
Haha, nein sollte nicht demotivierend rüberkommen sorry ^^
Alles klar, danke für die Infos..ich denke ich werde dann die ersten Semester erstmal auch den vorgeschlagenen Weg nehmen 🙂 Und eben, wenn man für einen selbst, „das schlimmste“ schon hinter sich lässt dann kann es ja durchaus sein dass dir das zweite Semester schon gleich viel einfacher fällt.
Viel Erfolg! 🙂
Hallo!
Nach langer Suche in x Bücherläden bin ich über ein Mathematikbuch gestolpert, das ich jedem mit gewissen Grundkenntnissen und mit etwas Verständnis für Sprache und Vokabular der Mathematiker nur wärmstens empfehlen kann:
„Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler“ von Peter Hammond und Knud Sydsaeter (ISBN-10: 3-8273-7357-3)! Der Schinken hat knapp 900 Seiten, behandelt aber in den ersten Kapiteln noch sehr viel elementaren Stoff und die Autoren weisen auch immer wieder sehr gut darauf hin, was in weiterer Folge von elementarer Wichtigkeit sein wird.
Ich habe jetzt den gesamten Stoff bis einschließlich der Integralrechnung mal in ca. 3 Wochen durchgearbeitet und muss sagen, bis jetzt bin ich, obwohl zu Schulzeiten kein Mathegenie, absolut auf Stand der Dinge. Es sind elendsviele Übungsbeispiele mit Lösungen im Buch, komplexere Themen werden tlw. online noch ausführlicher behandelt.
Einziger Nachteil, wenn man so will, ist der Preis von €52,- (bei Thalia), aber ich finde, das Grundverständnis der mathematischen Ansätze in WiWi ist so wichtig, dass das den Preis durchaus erträglich macht!
Auch hier noch kurz ein alternativer Denkansatz zur allgemeinen Meinung, „Mathe“ so schnell wie möglich hinter sich zu bringen:
Ich belege das Modul Wirtschaftsmathematik in diesem Semester noch nicht, war eine Zeit lang weg von der Materie und habe nun also noch ein halbes Jahr Zeit, mich auf Stand der Dinge und noch weiter zu bringen, was ich für die bessere Lösung halte, als möglicherweise im ersten Semester hier gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden. Es kommt gleichmal viel Frust auf und ich bin mir sicher, dass daraufhin viele gleich wieder abbrechen. Der Optimalfall wäre natürlich, die ganze Vorbereitung zu Studienbeginn schon abgeschlossen zu haben, aber mal ehrlich, wer macht das schon?
Hey Fredl,
vielen Dank für die Buchempfehlung! Ich habe das Buch gleich mal gegoogelt und gesehen, dass es genau das ist, was ich mir auch schon mal bei Thalia angeschaut habe! Da war es zwar nur im Value Pack (inkl. Übungsbuch), zusammen mit einem Übungsbuch vorhanden, aber damals war mir der Preis (ca. 70 € für beide Bücher) noch etwas zu hoch.
Ich habe mir daraufhin ein Mathebuch von meinem Bruder, der BWL studiert ausgeliehen und das ist ja mal gar nicht verständlich. Mein Bruder meinte damals „Der Autor verliert sich im Definitions-Wirrwar“. Und da hatte er absolut Recht!
Umso mehr freue ich mich, dass du mir das Buch von Hammond & Sydsaeter empfehlen kannst, ich werde es mir jetzt auf jeden Fall kaufen. Bei Thalia war ich mir unsicher, weil ich auch nicht reinblättern konnte. Also Danke für den super Tipp ;)!
Ich finde auch, dass du es von der Reihenfolge der Module besser gemacht hast. Es ist wirklich von Vorteil, sich bereits vor dem Semester auf mathematischen Stand der Dinge zu bringen. Ich habe auch gedacht, dass man sich das locker nebenbei beibringen kann, dem ist aber nicht so!
Neuen Fernstudenten kann ich daher auch raten, Wirtschaftsmathematik entweder erst später zu belegen, bzw. sich bereits im Vorfeld die mathematischen Grundlagen anzueignen.
Ich hoffe, dass ich mir deinem Buchtipp noch einigermaßen schnell auf Stand komme!
Viele Grüße,
Alicia
Hi Fredl,
danke für deinen wertvollen TIP mit der Mathe Vorbereitung, dass seh ich auch so. Denke, das ist elementar und wird einem wohl immer wieder über die Füsse fallen… Ich bin zwar erst im SS dran, habe mir aber das Buch eben schon besorgt.
Grüße
Friedrich
Hi zusammen,
welche Module würdet ihr denn für die ersten beiden Semester evtl. empfehlen?
Einführung in die Wirtschaftswissenschaft A-Modul 31001 ist klar…dazu evtl. Theorie der Marktwirtschaft? oder Grundlagen des Privat- und Wirtschaftsrechts?
Ich komme ursprünglich aus der IT, daher wollte ich mir Grundzüge der Wirtschaftsinformatik mit einem „schwereren“ Modul später verknüpfen 🙂
Hi Tobi!
Also, ich würde mich so nah wie möglich an die Vorschläge zur Modulabfolge von der Fernuni halten.
Demnach würden sich (außer „Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik“ und „Grundzüge der Wirtschaftsinformatik“) z.B. die Module „Externes Rechnungswesen (BWL I)“ oder, wie du schon vorgeschlagen hast, das Modul „Grundlagen des Privat- und Wirtschaftsrechts“ anbieten.
Viele Grüße,
Alicia
Hallo, ich kann euch für Mathe auf jeden Fall die Zusatzskritpe von Fabianca empfehlen. Die sind auf die Fernuni ausgerichtet, beinhalten immer kurz die Theorie und sehr viele Aufgaben. Ich habe nur damit gelernt und auch nur knapp einen Monat und Mathe mit einer 2,1 bestanden.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, nimmt das Modul Einführung in die Wirtschaftswissenschaft zum Schluss aller A-Module, denn es ist nicht wirklich eine Einführung, sondern aus allen Modulen ein Teil rausgerissen und das bereitet am Anfang des Studiums viele Probleme. Sofern man es am Schluss belegt, hat man von allem was gehört und es ist nur noch eine reine Wiederholung.
Auch da kann ich Zusatzskripte von Hillmann und Bartschart empfehlen.
Ich würde im ersten Semester Mathe & Statistik + Externes Rechnungswesen belegen. Es ist gut Mathe im ersten Semester zu behandeln, weil fast alle Module darauf aufbauen.
Externes Rechnungswesen ist recht einfach, vor allem wenn man schon eine kaufmännische Ausbildung hat und man benötigt kein Vorwissen.
Ich denke, dass so eine hohe Abbruchquote herrscht, weil die Fernuni für den Anfang die „schwersten“ Module empfehlt und dadurch viele verzweifeln und aufgeben…
Außerdem ist das erste Semester immer schwerer, weil man sich erstmal reinfinden muss und dran gewöhnen muss. Und man merkt mit der Zeit, welche Lernmethode am besten ist.
Ich kann nur empfehlen die Skripte schnell durchzuarbeiten und sich dann 3 Monate Zeit zu nehmen nur für Aufgaben und alte Klausuren zu nehmen. Das bringt definitiv mehr als die Skripte monatelang zu lesen!
Vg, Asta
Hallo Asta,
Zusatzskripte mit „sehr vielen Aufgaben“ hört sich schon mal super an ;)! Für Mathe kann man nie genug lernen!
Dein gutes Ergebnis mit den Skripten spricht für sich, auch dass du das ganze in einem Monat gepackt hast. Aber Mathe ist Mathe, ich denke, dass es hier vor allem auf die Lehrmethode ankommt. Die unterscheiden sich nämlich deutlich. Die Skripte der Fernuni finde ich in diesem Punkt etwas unverständlich und kompliziert. Ich bin mir sicher, dass es zahlreiche Alternativen gibt, die den selben Lernstoff deutlich einfach vermitteln können.
Danke auch für deine Empfehlung, das Modul erst am Ende aller A-Module zu wählen. Ich ging eigentlich davon aus, dass wenn die Fernuni das Modul im exemplarischen Studienplan direkt im ersten Semester empfiehlt, das auch seine Richtigkeit hat. Aber man sieht ja an meinem eigenen Beispiel, dass es doch nicht so einfach und „grundlegend“ ist, wie man annimmt.
Beim Externen Rechnungswesen bin ich guter, bzw. besser Hoffnung, da ich drei Jahre lang eine Ausbildung bei der Sparkasse gemacht habe.
Mit dem Grund für die Abbruchquote könntest du Recht haben. Ich kann jedenfalls sehr gut nachvollziehen, wenn man bei den von der Fernuni empfohlenen Modulen im ersten Semester verzweifelt und die Lust und auch die Hoffnung verliert…
Jetzt habe ich für das zweite Semester Wirtschaftsmathe belegt, aber ich überlege, nochmal umzuswitchen und ein anderes Modul zu belegen.
Bei mir geht noch sehr viel Zeit für diese Skripte drauf, dabei bin ich mir gar nicht sicher, ob sie wirklich zum Ziel führen. Klar sollte man sie gelesen haben, aber Aufgaben durchzuarbeiten bereitet einen sicherlich besser auf die Klausur vor.
Aber das erste Semester ist eben eine Art Test und Selbstfindungsphase, in der man sich in der Rolle des Fernstudenten auch erstmal kennen lernen muss.
Viele Grüße,
Alicia
Hey Alicia,
auch wenn der Post schon etwas älter ist, habe noch diese Seite mit vielen Mathe Aufgaben + Lösungen gefunden:
http://www.poenitz-net.de/Mathematik/Mathematik.htm
Viele Grüße!
Tobi
Hallöchen an alle.
Also ich Belege jetz im SS Mathe/Statistik und Einführung in die WIWI.
Auch wenn Mathe mit Sicherheit mein Horror ist..lieber gleich am Anfang, als es vor sich her schieben =) Am Donnerstag kommt das Value Pack und dann werde ich mir in 4 Wochen hoffentlich mehr mathematisches Wissen aneignen als in 2 Jahres Abi-Mathe =) Bin guter Dinge und deswegen pack ich das auch =)
LG
Sandra
Hey Sandra,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, Mathe ist auch für mich der Horror. Im Moment bin ich „nur“ mit EWiwi beschäftigt, aber das genügt auch schon ;).
Nächstes Semester steht Mathe an und damit definitiv auch das Value-Pack. Ich hoffe, damit einigermaßen klar zu kommen und dann (endlich) die Prüfung hinter mich zu bringen. Dann wird erstmal gefeiert ;).
Aber du packst das schon! Man muss halt etwas wiederholen, aber das kriegst du schon hin!
Wünsche dir viel Erfolg!
Liebe Grüße,
Alicia