Der klassische Präsenzunterricht ist längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, um Wissen zu tanken und sich beruflich und privat weiterzuentwickeln. Die Möglichkeiten des E-Learnings und des Online-Unterrichts bieten vielfältige Alternativen für Menschen auf der ganzen Welt.
In einem virtuellen Klassenzimmer oder im Online-Hörsaal finden sich Schüler und Studierende mit Lehrern und Dozenten zusammen und erarbeiten komplexe und breit gefächerte Inhalte. Wer bei seinem Wirtschaftswissenschaften-Studium also zum Beispiel zusätzliche Unterstützung in Mathematik benötigt, kann mit einem Nachhilfelehrer über Webcam Mathe lernen. Ein Fernstudium wäre ohne das Konzept des Online-Lernens gar nicht möglich. Wer Studium und Beruf miteinander verbinden möchte, zum Beispiel im Rahmen eines Aufbaustudiums, landet meist zwangsläufig bei einem Fernstudium, denn eine Vollzeittätigkeit und ein Präsenzstudium lassen sich nur selten miteinander verbinden.
Aber kann die Webcam den Präsenzunterricht wirklich vollumfänglich ersetzen? Wie effektiv sind die Lektionen im Web? Und ist E-Learning wirklich für jeden eine echte Alternative? Wer sich voll auf das Studium konzentrieren kann, muss sich selbst die Frage beantworten, welche Variante die beste Wahl ist. Präsenzstudium und Fernstudium haben Vor- und Nachteile und es ist nicht zuletzt auch eine Typfrage, welcher Weg der richtige ist.
Eine zentrale Frage, die sich beim Thema Fernstudium und der Wahl der Fernhochschule oft stellt, ist die nach der Effizient von Online-Lernmodulen im Vergleich zum klassischen Präsenzunterricht. E-Learning bietet mehr Freiheit und Flexibilität, überträgt damit aber auch mehr Verantwortung auf die Lernenden, denn die direkte Kontrollinstanz am Pult oder an Tafel und Leinwand entfällt. Das kann Segen und Fluch zugleich sein, denn nicht jeder ist dieser Eigenverantwortung gleichermaßen gewachsen. Trotzdem erfreut sich der Fernunterricht wachsender Beliebtheit und viele Schulen und Universitäten bieten inzwischen Fernkurse zu unterschiedlichsten Themengebieten und Zielsetzungen an.
Warum ist E-Learning so effektiv?
Zum Thema E-Learning sind schon unzählige Pro- und Contra-Listen erstellt worden, vor allem in einer Zeit, in der der Online-Unterricht noch in den Kinderschuhen steckte. Auch wenn sich für beide Seiten durchaus zahlreiche Punkte auflisten lassen, ist die Pro-Seite doch auf den meisten Listen deutlich besser gefüllt.
E-Learning ist nicht nur innovativ und zeitgemäß, sondern auch effektiv, und zwar vor allem im Hinblick auf die investierte Zeit. Wer sich sein Wissen online abholt, kann dies in der Regel jederzeit und überall von seinem eigenen mobilen Gerät aus tun. Das bedeutet, dass die Lerninhalte flexibel zur Verfügung stehen und Lernende beispielsweise mehr Rücksicht auf ihren persönlichen Lernrhythmus und nicht zuletzt auch auf ihren Biorhythmus nehmen können.
Wer morgens nicht aus dem Quark kommt, kann die wertvollen Nachmittagsstunden für komplexe Lerneinheiten nutzen und so viel mehr aus sich und seiner Leistungsfähigkeit herausholen. Schlafforscher beklagen schon lange, dass der frühe Schulbeginn um 8:00 Uhr zu schlechteren Leistungen und langfristig sogar zu kranken Schülern führen kann. Die Forderung, den Unterricht erst um 9:00 Uhr beginnen zu lassen, konnte sich zwar bisher nicht in letzter Konsequenz durchsetze, die Notwendigkeit ist allerdings wissenschaftlich durchaus belegt. Fernunterricht mit flexibler Zeiteinteilung könnte hier eine wertvolle Brücke schlagen und einen Kompromiss bieten, wo es bislang keinen zu geben scheint.
Ebenfalls auf der Haben-Seite steht beim E-Learning die optimale Ausnutzug zur Verfügung stehender Zeit. Wer nicht täglich kostbare Stunden auf dem Weg zur Schule, zur Ausbildungsstätte oder zur Uni vergeudet, kann diese eingesparte Zeit in Lerninhalte investieren. Das macht es nicht nur möglich, selbst kleine Zeitfenster für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung zu nutzen, es schafft auch mehr Zufriedenheit, denn in unserem hektischen Alltag ist Zeit ein kostbares Gut geworden und sie zu verschwenden kann sich kaum noch jemand erlauben. Wer ein Studium oder andere Zusatzqualifikationen mit dem Beruf in Einklang bringen muss, weiß die Möglichkeiten des flexiblen Online-Lernens natürlich besonders zu schätzen. Vielfach sind starre Zeitkonstrukte sogar ein absolutes Ausschlusskriterium, wenn es um die Möglichkeiten einer beruflichen Qualifikation geht.
E-Learning als Chance
Auch Unterrichtsausfälle, zum Beispiel durch längere Krankheit oder andere Einschränkungen, lassen sich über Fernkurse vermeiden. Einzelne Seminare oder sogar ganze Module von zu Hause aus nachholen, ist an vielen Instituten und Einrichtungen inzwischen kein Problem mehr. Dank moderner Technik und globaler Vernetzung können Schüler heute sogar bei Privatlehrern online via Webcam Unterricht nehmen.
Es gibt unterschiedlichste Gruppen von Lernenden, die von diesem Angebot profitieren. Zu ihnen zählen chronisch Kranke, Menschen mit Asperger-Syndrom oder Autismus oder, in der heutigen Zeit leider immer präsenter, Opfer von massiven Mobbingattacken, für die das Lernen an klassischen Schulden und Universitäten aus psychologischen Gründen nicht möglich ist. Hier ist künftig ein stetig wachsender Bedarf zu erwarten und eine große Gruppe von Menschen, für die E-Learning eine echte Chance darstellt.
Die Sache mit der Selbstdisziplin
Flexibilität und optimales Zeitmanagement sind eine gute Sache, wenn sie von ausreichender Selbstdisziplin begleitet werden. Aber wie sieht es mit der Motivation bei Fernlehrgängen aus? Sind Schüler und Studierende nicht viel motivierter, wenn sie den Lehrer oder Dozenten direkt vor der Nase haben? Sollten Aufmerksamkeit und Mitarbeit nicht besser direkt kontrolliert werden, zumindest bei Lerntypen, die sich mit der Eigenmotivation etwas schwertun? Überraschenderweise ist das gar nicht der Fall. Erhebungen zu Prüfungsergebnisse zeigen deutlich: Fernlernende sind grundsätzlich erfolgreicher und erzielen bessere Prüfungsleistungen. Der Grund ist ganz einfach: Sie lernen mehr, häufiger und regelmäßiger, weil ihnen das Wissen jederzeit flexibel zur Verfügung steht und sie die Lektionen flexibel in den Alltag einbauen können, anstatt starren Unterrichtsblöcken hinterher zu hetzen.
Außerdem haben Fernlernende viel mehr Kontrolle über ihren eigenen Lernprozess. Was im ersten Moment wie eine indirekte Einladung zum Schwänzen erscheinen mag, erweist sich in der Praxis als das Gegenteil. Selbstdisziplin ist erlernbar, da sind sich Experten einig und die Erfahrungen, die die letzten Jahre im Bereich des E-Learnings gebracht haben, legen diese Annahme ebenfalls nahe. Eigenverantwortung und selbst entwickelte Motivation bringen mittel- und langfristig bessere Lernergebnisse mit sich als Druck von außen. Darüber hinaus führt das hohe Maß an Eigenverantwortlichkeit im Online-Unterricht dazu, dass die Verantwortung für den eigenen Erfolg nicht mehr in großem Umfang dem Lehrpersonal aufgebürdet werden kann. So werden auch auf dieser Seite wieder Ressourcen frei, die sinnvoll in die konstruktive Gestaltung von E-Learning-Einheiten investiert werden können.
Die Vielfalt, die E-Learning bietet, ist unschlagbar
Ein Argument, dem sich selbst Kritiker des modernen E-Learnings meist nicht verschließen können, ist die große Vielfalt an Lerninhalten, die über Fernkurse zugänglich sind. Das Traumstudium wird nur an einer Universität am anderen Ende von Deutschland oder sogar im Ausland angeboten? Wenn ein Umzug nicht in Frage kommt, kann ein Fernstudium die Brücke schlagen, anstatt Perspektiven zu begraben.
Immer mehr Universitäten, Schulen und Privateinrichtungen richten interessierten Schülern und Studierenden inzwischen die Möglichkeit ein, einen Teil oder sogar das gesamte Leistungsangebot auch aus der Ferne in Anspruch zu nehmen. Damit werden Türen geöffnet und Wege geebnet. Bildung wird zugänglich für jeden, wenn die Verknüpfung zwischen Lernangebot und Lernenden richtig funktioniert. Mit einer professionellen Betreuung und gut aufbereiteten Inhalten bietet E-Learning eine Bildungsvielfalt, die auf althergebrachten Wegen nicht zu erreichen ist.
Sehr interessanter Beitrag. Darf ich einige Passagen zitieren?
Hallo! Na klar, gerne!