Tipp 3 für mehr Selbstmotivation im Fernstudium: Visualisiere deinen Lernfortschritt!

Während eines Fernstudiums ist Selbstmotivation stets ein aktuelles Thema. Motivation bedeutet, einen inneren Antrieb zu haben, auf etwas hinzuarbeiten, Spaß an der Sache zu haben und sein Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Das große Ziel ist natürlich der Abschluss am Studienende, aber auch kontinuierliche Lernerfolge, bestandene Einsendearbeiten und Prüfungen zählen zu den Teilzielen auf dem langen Weg zum erfolgreichen Abschluss.

Wer sich für ein Fernstudium entscheidet, wird so einige Gewohnheiten und Verhaltensweisen an die neue Situation anpassen müssen. Schließlich verläuft ein Fernstudium in den meisten Fällen nebenberuflich und stellt damit eine Zusatzbelastung dar. Viele Fernstudenten haben bereits Familie, befinden sich in einer festen Partnerschaft – das alles kosten Zeit. Und dann bleiben auch noch Hobbys und Freizeitaktivitäten – Ja, auch Fernstudenten haben mal eine Pause verdient ;).

Neben all dem Alltagstrouble, der ja bereits zeitfüllend genug ist, ist ein Fernstudium nur mit einer gehörigen Portion Hummeln im Po, bzw. innerem Antrieb oder Selbstmotivation durchzustehen. Das Lernen vor oder nach der Arbeit bzw. an den geliebten Wochenenden erfordert das ein oder andere Opfer und anfangs viel Überwindung. Man muss erst einen Lernrythmus entwickeln und sich und sein Umfeld an die neue Situation gewöhnen. Viele alte Gewohnheiten müssen weichen und durch neue ersetzt werden. Ansonsten wird man früher oder später die Lust verlieren und sich nicht mehr zum Lernen aufraffen können. Das berufsbegleitende Lernen ist eine neue Gewohnheit und gleichzeitig eine Herausforderung. Zum Lernen muss extra Zeit freigeschaufelt werden, gemütliche Faulenzerphasen müssen weichen und das tut weh.

Aber es ist wie bei so vielen Dingen: Aller Anfang ist schwer. Und gerade neue und ungewohnte Situationen erfordern einen hohen Motivationsaufwand. Doch nur wenn man eine neue Gewohnheit stetig einübt, kann sie überhaupt zur Gewohnheit werden. Eingeübte Verhaltensweisen erfordern später deutlich weniger Kraft- und Motivationsaufwand, als neue. Die Herausforderung besteht darin, den theoretisch aufgestellten Zeit- und Lernplänen überhaupt erst eine Chance zu geben, zur Gewohnheit werden zu können. Beim Fernstudium ist daher Durchhaltevermögen gefragt! Und das vor allem in der Anfangsphase, bzw. dann, wenn es mit dem kontinuierlichen Lernen noch nicht so wirklich klappen will.

Die ersten beiden der „10 Tipps für mehr Selbstmotivation im Fernstudium“ wurden bereits betrachtet: Belohnungen und das Setzen von Lernzielen. Beide Tipps können dabei helfen, Gewohnheiten zu ändern und neue Gewohnheiten, wie das kontinuierliche Lernen, einzuüben. Ein weiteres Hilfsmittel, welches Änderungen alter oder das Aneignen neuer Gewohnheiten unterstützt, ist das Visualisieren von Lernfortschritten.

Sich mit positiven Bildern motivieren

Visualisierung

Die Visualisierung eines Lernziels, bzw. eines erreichten Lernerfolgs ist eine sehr hilfreiche Motivationstechnik. Dabei bedient man sich einfach einer natürlichen Funktion unseres Gehirns, denn wir denken in Bildern. Komplexe und abstrakte Informationen werden in unserem Gehirn ständig visualisiert und wenn wir uns etwas vorstellen, läuft automatisch ein Film in unserem Kopf ab. Ob wir nun etwas Positives oder Negatives denken – Unser Gehirn wandelt die Gedanken in Bilder um, welche wiederum die körperliche, als auch geistige Leistungsfähigkeit beeinflussten.

Unser Unterbewusstsein wird hauptsächlich durch Bilder und Gefühle beeinflusst. Und gerade Gefühle spielen eine entscheidende Rolle, wenn man sein Unterbewusstsein auf die persönlichen Ziele abstimmen will. „Ab morgen gehe ich 3 ml täglich ins Fitnessstudio“, „Ab heute rauche ich nicht mehr“ oder „Ich lerne täglich 2 Stunden für mein Fernstudium“ – Vorsätze alleine reichen meistens nicht aus. Erst, wenn man seine Ziele mit positiven, inneren Bildern koppelt. Die reine Vernunft bringt einen nämlich langfristig nicht ans Ziel.

Motivation entsteht, wie anfangs bereits erwähnt aus einer inneren Überzeugung, einem inneren Antrieb heraus. Erst, wenn man sich die Erreichung seines Ziels vor seinem geistigen Auge vorstellt und durchlebt, wird man das Ziel mit positiven Gefühlen in Verbindung bringen. Der Verstand alleine bringt einen nicht weiter. Ob Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören oder konsequent Lernen – Der Verstand sagt: „Ja, das ist sinnvoll und notwendig“. Aber in der Praxis ist schon so mancher Vorsatz nach hunderten Versuchen gescheitert.

Doch warum eigentlich? Warum scheitern wir so oft an unseren guten Vorsätzen, bzw. unserem Verstand? Das liegt meistens daran, dass wir uns viel öfter von Gefühlen leiten lassen, als vom Verstand. Am besten kann man das beim Abnehmen beobachten. Der Verstand sagt zwar „Nein, Schoki ist beim Abnehmen nicht die beste Wahl“, aber wenn man einen stressigen Tag hatte und gefrustet ist, greift man trotz Diät gerne mal zu Schoki, anstatt auf den Verstand zu hören.

Beim Rauchen sieht es nicht anders aus. Klar weiß jeder Raucher, dass Rauchen ungesund ist. Aber Rauchen ist für viele auch ein Genusserlebnis, eine Pause in der man sich entspannen und durchatmen kann. Auch hier hat der Verstand keine Chance, denn das positive Gefühl beim Griff zum Glimpfstengel überwiegt jegliche gesundheitliche Logik. Solange man das Rauchen mit positiven Gefühlen verknüpft, nützen auch abschreckende Bilder von Raucherlungen etc. nichts. Diese führen womöglich nur dazu, dass man den Blick auf die Zigarettenschachtel meidet, aber nicht die Zigaretten.

Gefühle sind nun mal immer stärker als der Verstand. Und diesen Effekt kann man auch beim Fernstudium nutzen, um die Willenskraft zu stärken. Denn um sein Verhalten zu ändern, braucht man positive Gefühle.

Denn unterbewusst visualisieren wir bereits täglich, allerdings oft in die entgegengesetzte Richtung. Statt positive Gefühle zu entwickeln, machen wir uns zu viel Stress, Sorgen und womöglich gefrustet und beunruhigt. Wenn man allerdings Sorgen, Ängste und Befürchtungen hat, visualisiert man, was alles schief laufen könnte: „Ich halte meinen Zeitplan nicht ein“, „Ich schaffe es nicht, die Einsendearbeiten rechtzeitig zu bearbeiten“, „Ich bestehe die Prüfung nicht“. Doch bei der Visualisierung von negativen zukünftigen Ereignissen passiert es oft genug, dass genau diese eintreffen!

Als Motivationstechnik sind sie daher denkbar ungeeignet. Statt dessen sollte die Energie für das Vorstellen positiver Ergebnisse eingesetzt werden. Durch das Visualisieren von Lernfortschritten und Lernerfolgen können solche positiven Gefühle entstehen. Durch die bloße Vorstellung von positiven Ereignissen sind wir augenblicklich in der Lage unsere Einstellung, Körperhaltung und unsere Stimmung zu beeinflussen. Dies äußert sich u.a. durch Wohlbefinden, Optimismus, mehr Energie und die Konzentration auf das Ziel.

Doch noch wichtiger, als diese kurzfristigen Effekte des Visualisierens, sind die langfristigen Auswirkungen. Denn durch regelmäßiges Visualisieren von Lernzielen und Lernfortschritten kann man seinen Kopf und Körper auf ein gewünschtes Ereignis „programmieren“. Der Wunsch wird im Unterbewusstsein verankert, man entwickelt mehr Selbstvertrauen und einen stärkerer Glauben an das eigene Können.

Visualisierung im Sport

Vielleicht hat der ein oder andere bei Sportevents schon mal beobachtet, wie Sportler vor Wettkämpfen mit geschlossenen Augen irgendwelche seltsamen Bewegungen ausführen. Sieht komisch aus, ist aber ein Teil des Mentaltrainings, das fast jeder professionelle Sportler gebraucht. Denn die Athleten bereiten sich mit Hilfe von Visualisierungen auf den Wettkampf vor, um dann mit Erfolg und Begeisterung ihr Ziel zu erreichen. Für Spitzensportler sind Visualisierungen heutzutage Standard. Skifahrer fahren so z.B. gedanklich die Abfahrt ab, Rennfahrer die Rennstrecke oder Rodler die Bahn.

Sport

Die Visualisierung des perfekten Sprungs, Laufs, Wurfs oder des Sieges hilft den Sportler, technische Abläufe zu verbessern oder zu vertiefen und Wettkampfabläufe auf der Basis bestimmter Vorstellungen zu verinnerlichen. Das gewünschte Ergebnis in positive erlebte Bilder umzuwandeln motiviert stark und steigert gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit und das Vertrauen in den eigenen Körper.

Je öfter ein Athlet sein Ziel, bzw. den Bewegungsablauf visualisiert, umso besser kann er die gewünschte Bewegung verinnerlichen. Mit der Zeit entstehen Automatisierungen oder feste Gewohnheiten, die im Sport zum Erlernen eines Bewegungsprozesses nützlich sind. Der Vorteil des menschlichne Gehirns ist dabei, dass es beim Lernprozess nicht unterscheidet, ob etwas körperlich oder gedanklich ausgeführt wurde. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Sportler etwas besser verinnerlichen kann, wenn er es nicht nur physisch, sondern auch psychisch bewusst erlebt. Über einen längeren Zeitraum entsteht auf diese Weise ein Automatismus, nach dem der Sportler instinktiv handelt.

Der Sportler wird durch den Glauben an das Erreichen des Ziels bestärkt.Ein solcher wird mit einer viel größeren Sicherheit an den Start gehen, als ein Sportler, der einen Fehlstart, Brüche oder Stürze befürchtet.

Visualisierung im Fernstudium

Ähnlich wie Sportler die Visualisierung als eine Art Drehbuch für die innere Sicherheit nutzen, können Fernstudenten durch Vorstellungstraining gezielt an ihrer Lerneinstellung und dem Lernprozess arbeiten. Auch hier heißt die Devise: Immer positiv bleiben ;). Beim Fernstudium geht es in erster Linie um die Visualisierung von Lernzielen. Diese sollten entsprechend ausführlich und konkret festgehalten werden.

Positive Bilder erwecken positive Emotionen, daher ist es besonders wichtig ist, dass man bei der Visualisierung seiner Lernziele auch die Empfindungen in der jeweiligen Situation festhält.

  • Wie fühle ich mich, wenn ich mein Ziel erreicht habe?
  • Was mache ich dann?
  • Was werden andere sagen?
  • Werde ich stolz auf mich sein?
  • Wie belohne ich mich?

Sich den Zeitpunkt NACH Erledigung der Aufgabe vorzustellen und positiv auszumalen, motiviert ungemein und ist ein starker Ansporn, immer wieder mit dem Lernen zu beginnen, auch wenn es mal stressig wird. Allein die Vorstellung des erreichten Ziels, bzw. des Lernfortschritts beeinflusst direkt das Unterbewusstsein. Denn genau wie beim Sport erkennt das Unterbewusstsein nicht, ob es sich um eine lebhafte Vorstellung oder Realität handelt. Visualisierungen sind also auch im Fernstudium eine super Motivationshilfe und leben von positiven Gedanken. Sie helfen aber auch, sich auf schwierige Situationen einzustellen und diese besser zu meistern.

Wer sich für ein nebenberufliches Fernstudium entscheidet, ist sich sicherlich vorher schon darüber im Klaren, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann „beißen“ muss, gerade wenn stressige Phasen, wie die Prüfungen vor der Tür stehen. Anstatt sich hier darauf einzustellen, in Zeitnot zu geraten und unter dem Stress einzubrechen, sollte man immer einen positiven Handlungsplan parat haben. Sich beim Meistern dieser schwierigen Lern- oder Prüfungsphase zu sehen und das Gefühl aufzubauen, wie es sich anfühlt, die Situation gemeistert zu haben, hilft, sich besser darauf einzustellen.

Doch Visualisierung im Fernstudium muss nicht immer nur gedanklich stattfinden. Noch besser ist es, zu erreichende und bereits erreichte Ziele zudem auch schriftlich festzuhalten. Der Sportler verinnerlicht Bewegunsgabläufe besser, wenn er sie sowohl psychisch, als auch physisch erlebt. Mit je mehr Sinneseindrücken wir etwas erleben, umso schneller und besser können wir die Situation verinnerlichen.

Die Intensität spielt beim Visualisieren eine wesentliche Rolle. Mit etwas Übung schafft man es, in seine Wunschvorstellungen einzutauchen und auch die damit verbundenen positiven Gedanken und Emotionen zu fühlen. Durch die vorgestellten und erlebten Erfolge wir die Vorfreude aufrecht erhalten und es fällt leichter, sich zum Lernen anzutreiben.

Neben der Intensität spielt auch die Regelmäßigkeit beim Visualisieren eine wichtige Rolle. Je häufiger man sich sein Ziel, bzw. den Lernerfolg vorstellt, umso schneller wird man exaktes Bild im Kopf haben. Man sollte sich sein Lernziel und bereits geleistete Erfolge möglichst jeden Tag vor Augen halten. Zum Einen, um sich zu motivieren, zum Anderen, um sich immer wieder an sein Ziel zu erinnern. Denn gerade beim Fernstudium wird man nur allzu leicht von alltäglichen Dingen abgelenkt.

Erlebte Erfolge im Fernstudium, wie bearbeitete Studienhefte, Einsendearbeiten oder bestandene Prüfungen können zur Steigerung der Intensität zusätzlich zur gedanklichen Vorstellung auch visuell vor Augen geführt werden. Wenn man direkt vor Augen hat, was man geschafft hat und den Fortschritt sieht, ist es leichter, sich wieder zum Lernen zu motivieren.

Wenn man nur mit den Studienheften lernt, ist es relativ leicht, Geschafftes zu visualisieren, schließlich sieht man, dass der rechte Teil des Heftes immer dünner wird… Aber auch wenn man mit Online-Tutorials, Fachliteratur oder anderen Medien lernt, ist es von Vorteil, die einzelnen Lernschritte (schriftlich) festzuhalten, um den Fortschritt zu visualisieren.

To-Do Listen

So könnte man z.B. die in den Kurseinheiten behandelten Themengebiete einteilen und eine ToDo-Liste mit allen damit verbundenen Aufgaben (Studienhefte durchlesen, Übungsaufgaben bearbeiten, ältere Klausuren durchrechnen etc.) erstellen. Jeden abgearbeiteten Lernblock – und ggf. die dafür zusätzlich verwendeten Hilfsmittel – werden aufschrieben, bzw. bei Erledigung abgehakt. So sieht man auf einen Blick, wie weit man bereits gekommen ist. Auf der anderen Seite zeigt der Arbeitsfortschritt auch, viel man noch vor sich hat, bevor es eine Belohnung gibt.

Aber auch feste Lernzeiten oder Lerneinheiten, die in einen simplen (Wand)Kalender eingetragen und nach Erledigung von Hand abgestrichen werden, unterstützen die regelmäßige Visualisierung des Lernfortschritts. Erreichte Ziele, bzw. Tage an denen man sein täglich Lernpensum erreicht hat, werden abgestrichen und so hat man immer sein Ziel (z.B. 5 abgestrichene Wochentage) und gleichzeitig auch den Fortschritt vor Augen. Eine ungeplante Lücke sieht da nicht schön aus und so wird man diese vermeiden wollen. Eine lange Kette erfolgreicher, abgestrichener Tagen hingegen, wird zusätzliche Motivation geben und stolz und zufrieden machen.

Visualisierung ist kein Wundermittel

Visualisierung ist kein esoterisches Allheilmittel. Man darf keine Erfolge erwarten, wenn man im Grunde genommen, viel zu faul zum Handeln ist. Auch werden nicht sofort Wünsche wahr, wenn man sich diese regelmäßig vorstellt. Visualisierung ist allerdings auch kein Hokuspokus, sondern wird seit Jahrzehnten von Spitzensportlern angewandt. Diese Motivationstechnik ist auch auf alle anderen Bereiche im Leben anwendbar, wie z.B. Lernziele beim Fernstudium.

Visualisierung ist vor allem eine Technik, mit der man den Glauben an sich selbst stärken kann. Ziele und Wünsche, die man mit dem Fernstudium verbindet, können durch die Macht des Unterbewusstseins verinnerlicht werden und das Selbstvertrauen stärken. Das bedeutet nicht, dass das Visualisieren von Zielen nur für diejenigen sinnvoll ist, die sich schwer zum Lernen aufraffen können. Selbst, wenn man noch voller Ehrgeiz und Tatendrang ist, hilft Visualisierung, den Glauben an den Erfolg und vor allem an sich selbst zu stärken und zu festigen. Ist der Wille und die Motivation stark, geschieht Visualisierung meist voll automatisch, da man sein Ziel stets vor Augen hat und darauf hinarbeitet.

Jedoch stellen Zielsetzung und positives Denken nur einen Teil des Erfolgspuzzels dar. Entscheidend ist, dass man selbst voll und ganz hinter diesen Zielen steckt. Ansonsten nützt die ganze Technik des Visualisierens nichts. Der richtige Motivationshintergrund für das Fernstudium ist für mich immer noch einer der entscheidensten Erfolgsfaktoren. Ebenso, wie man sich seine Ziele und Fortschritte regelmäßig vor Augen führen sollte, so ist auch der Motivationshintergrund für das Fernstudium stetig abzufragen. Denn dieser kann sich während der Studienzeit schnell ändern. Ein neuer Job, ein anderer Wohnort, familiäre/partnerschaftliche Veränderungen oder gesundheitliche Einschränkungen können die Motivation zum Lernen mit der Zeit verändern.

Steht man jedoch voll und ganz hinter dem Studium, kann das Visualisieren helfen, seinen Lernzielen motivierter und überzeugter nachzugehen und das Selbstvertrauen zu stärken. Wie genau man bei Visualisieren vorgeht, ist dabei nicht wichtig. Es gibt keine strikte Anleitung. Im Prinzip kann man es überall tun, Hauptsache man nimmt sich etwas Zeit und fühlt sich dabei wohl. Schließlich soll es ja Spaß machen, sich seine Lernerfolge vorzustellen.

Als beste Tageszeiten zum Visualisieren hat sich der Morgen nach dem Aufstehen und der Abend, kurz bevor man zu Bett geht, erwiesen. Schlafengehen. Zu diesen Zeiten ist das Unterbewusstsein besonders beeinflussbar. Und positive Gedanken, bzw. Vorstellungen sind zudem eine gute Einschlafhilfe ;).

Zudem vermeidet man zu diesen Tageszeiten, dass man seine Vorstellungen einfach nur schnell überfliegt, anstatt sie wirklich zu visualisieren. Wie bereits erwähnt, ist vor allem die Intensität entscheidend. Es mag vielleicht zu Beginn etwas umständlich und gewöhnungsbedürftig sein, aber ca. 5-10 Minuten sollte man schon investieren.

So könnte man sich morgens, bzw. abends vorzustellen, wie man die wichtigsten Dinge, die auf dem Tagesplan stehen, abarbeitet – Z.B. Fällige Tätigkeiten im Job fertigstellen, zum Einkaufen fahren und abends zwei Stunden zu lernen. Wenn man gedanklich erlebt, wie man die 2-3 wichtigsten Vorhaben des anstehenden Tages  erfolgreich zu Ende bringt, fällt es vielen deutlich leichter, sich in der Realität auch an diesen Tagesplan zu halten.

Visualisierung: Kleiner Selbsttest

Ich habe Visualisierung öfters eher unbewusst genutzt, um morgens rechtzeitig aufzustehen. Wenn ich morgens zum Sport gehe, weiß ich immer: Du musst um 5:45 aufstehen. Dann stelle ich mir die Uhrzeit auf meinem Wecker vor und wie ich am nächsten Morgen aufstehe.

Dann habe ich es erlebt, dass ich in den meisten Fällen sogar noch vor dem Wecker aufgewacht bin, als wäre mein Biorythmus auf diese Uhrzeit programmiert. Es ist schon etwas komisch, aber es klappt in den meisten Fällen. Dieser kleine Trick funktioniert natürlich nicht immer und meistens gibt es auch Abweichungen zur „programmierten“ Uhrzeit. Meistens misslingt der Versuch, wenn man am Abend vorher zu spät ins Bett gegangen ist, schlecht einschlafen konnte oder einfach viel zu müde ist. In solchen Situationen handelt der Körper vernünftig und hält sich zurück, um möglichst ausgeschlafen zu sein.

Die Erwartungen müssen nun mal – genau wie beim Sport oder Fernstudium – realistisch sein. Aber dieses Beispiel zeigt, dass Visualisierung durchaus unser Unterbewusstsein beeinflussen kann. Werden realistische und ehrlich gemeinte Ziele intensiv und regelmäßig im Kopf visualisiert, kommt man der Realisierung im realen Leben immer näher.

Beim Sport funktioniert´s schon lange, warum also nicht auch beim Fernstudium ;)?

Über den Autor

Alicia
Hier schreibt Alicia, 36 aus dem schönen Geesthacht an der Elbe. Im WS 2010/11 habe ich ein WiWi-Fernstudium an der Fernuni-Hagen begonnen - Und bereits nach 18 Monaten erfolgreich abgebrochen. Die Gründe: Eine voreilige Entscheidung, berufliche Veränderungen und die Einsicht, dass nicht jeder der geborene Fernstudent ist. In meinem Blog berichte ich über persönliche Erfahrungen, Eindrücke, Probleme und Fragen aus meiner Fernstudienzeit, sowie allgemeine Informationen und News rund um das Thema Fernstudium und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Mein Ziel ist es, Studieninteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, damit das Projekt Fernstudium auch ein nachhaltiger Erfolg wird.

2 Kommentare zu "Tipp 3 für mehr Selbstmotivation im Fernstudium: Visualisiere deinen Lernfortschritt!"

  1. Für mich sind To-Do Listen das wichtigste, ich hab eine für das Studium und eine für den Rest und damit plane ich immer. Man muss Sie nur immer wieder aktualisieren.

    Ich Plane meine Tagesabläufe immer am Abend davor. Und meinen Wochenplan mach ich immer am Wochenende.

    stay positiv 🙂

  2. Hey lomomo!

    Das hört sich gut an! Planung ist echt alles. Ich glaube, ich habe noch nie so viel im Voraus geplant, wie bei meinem Fernstudium. Aber es nun mal überhaupt nicht mit einem Präsenzstudium zu vergleichen, gerade weil es meistens neben dem Job verläuft.

    Mit deinen Tages- und Wochenplänen bist du ja bereits gut organisiert. Ein Wochenplan alleine reicht meiner Meinung nach auch nicht aus, da man ansonsten gerne dazu neigt, die Dinge nach hinten zu verschieben – und die Woche ist sehr schnell um, ohne dass man wirklich etwas geschafft hat.

    Je feiner die Teilziele aufgegliedert sind, umso besser! Dann bekommt man auch seine tägliche Portion Motivation ab, wenn man was geschafft hat ;).

    Viele Grüße,

    Alicia

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